Wirecard Aktie kommt einfach nicht auf die Beine - nun auch noch BaFin-Ärger
Wirecards Aktienkurs kommt einfach nicht auf die Beine. Nachdem der DAX-notierte Fintech-Konzern Veränderungen im Vorstand und der Unternehmensorganisation angekündigt hat, gab es eine kurze Rallye, die gestern Morgen in der Spitze im Tradegate-Handel Kurse knapp oberhalb von 99 Euro brachte. Doch die Gewinne sind zu einem größeren Teil mittlerweile wieder kompensiert, aktuell liegt die Wirecard Aktie nur noch bei 87,26 Euro und damit nicht weit unter dem bisherigen Tagestief, das im XETRA-Handel bei 86,40 Euro notiert wurde.
Mit dem Rutsch kommen langsam auch wieder die starken charttechnischen Unterstützungen zwischen 79,68/80,08 Euro und 83,50/84,24 Euro ins Visier, die in den letzten Wochen zwei crashähnliche Bewegungen bei dem DAX-Titel abgebremst haben: Zunächst die Corona-Krise bei 79,68 Euro und später die extrem negative Reaktion der Börse auf die Ergebnisse des KPMG-Audits bei 80,08 Euro.
Schon gestern enttäuschte die Kursentwicklung als Reaktion auf Wirecards Nachrichten deutlich, vor allem im XETRA-Handel. Heute kommen weitere belastende News hinzu. Die BaFin schaut bei Wirecard genauer hin, wie am Dienstag von der Behörde zu hören ist. Demnach sollen im Zusammenhang mit den Ergebnissen des KPMG-Audits Prüfungen stattfinden. Die Behörde will vor allem untersuchen, ob Wirecard irreführende Informationen gegeben hatte. So gab es unter vielen Anlegern Irritationen über die Interpretation des KPMG-Berichts durch das Unternehmen, das sich entlastet sieht, obwohl KPMG unter anderem aufgrund fehlender Originalbelege Prüfungshemnisse im Bericht kritisierte und damit wichtige Fragen zu potenziellen Bilanzmanipulationen nicht endgültig geklärt werde konnten. Ob die Untersuchungen der BaFin noch Folgen für Wirecard haben, bleibt indes abzuwarten. Sollte es Anhaltspunkte für ein Fehlverhalten des Konzerns geben, werde man Strafanzeige erstatten.
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