Wirecard: Es wird immer kritischer – Der nächste Ausstieg
Am 28. April hat KPMG den Sonderbericht zu Wirecard publiziert. Seit diesem Tag steht der Kurs des DAX-Konzerns noch stärker unter Druck. Der Markt ist verunsichert. Zu viele Fragen sind offen geblieben, zu viel Vertrauen wurde verspielt. Inzwischen gibt es immer deutlicher werdende Rufe nach personellen Konsequenzen, die auch vor CEO Braun nicht mehr Halt machen. Vom Unternehmen ist zu diesen Forderungen nichts zu hören und auch Braun bleibt still.
Mehr und mehr Investoren verlieren aber offenbar die Geduld mit Wirecard. Mehrere große Investoren haben sich in den Tagen nach dem KPMG-Bericht von Aktienpaketen getrennt. Dies zeigen verschiedene Stimmrechtsmitteilungen. Verkäufe getätigt haben Union Investment und Artisan Partners. Inzwischen ist ein weiterer Aktionär bekannt, der sein Engagement bei Wirecard verkleinert hat. Dies geschah am Tag der Publikation des KPMG-Reports (28.4.).
Die DWS Investment hielt bis zu diesem Tag 5,95 Prozent an Wirecard und gehörte damit zu den größten Aktionären. Aufgeteilt war dieses Paket in 5,92 Prozent in Aktien sowie 0,03 Prozent in Instrumenten. Laut der aktuellen Mitteilung hat die DWS Investment ihre Anteile an Wirecard auf insgesamt 4,98 Prozent reduziert. Es wurden offenbar viele Aktien verkauft, liegt deren Anteil nur noch bei 4,47 Prozent. An Instrumenten werden 0,5 Prozent gehalten. Dabei handelt es sich vor allem um einen Rückübertragungsanspruch (0,46 Prozent).
Es würde nicht überraschen, wenn in den kommenden Tagen weitere Stimmrechtsmitteilungen von verschiedenen Wirecard-Investoren publiziert werden.