Wirecard: Ein kleiner Notausstieg?
Gestern wurde bekannt, dass mit Union Investment ein Großaktionär von Wirecard am Tag der Publikation des KPMG-Berichts seine Position bei dem DAX-Konzern verkleinert hat.
Heute kommt eine weitere Stimmrechtsmitteilung von einem der Top10 Investoren des Konzerns. Ob diese Meldung mit den Unsicherheiten rund um den Sonderbericht zusammenhängt, kann man nicht bestimmt sagen. Die zeitliche Nähe ist aber auf jeden Fall auffällig. Der Report wurde am 28. April publiziert, am 29. April trennt sich ein bedeutender Aktionär von Wirecard-Aktien.
Dabei handelt es sich um Artisan Partners aus den USA. Die Amerikaner halten im Gegensatz zu anderen Investoren keinerlei Instrumente, sie sind nur mit normalen Aktien an Wirecard beteiligt. Vor dem Stichtag hielt Artisan Partners 3,18 Prozent an Wirecard. Ende April wird das Engagement auf 2,93 Prozent verringert. Das entspricht rund 3,62 Millionen Aktien.
Die Aktien von Wirecard können heute wieder zulegen. Das Papier gewinnt 2,4 Prozent auf 84,21 Euro. Gestützt wurde die Aktie dabei heute von einer Empfehlung von Baader. Die dortigen Experten erneuern die Kaufempfehlung für den Titel und sehen das Kursziel bei 240,00 Euro.