Wirecard: Wichtiger Investor verringert Engagement
Am 28. April hat KPMG den Untersuchungsbericht zu Wirecard vorgelegt. Ein wirklicher Freispruch beinhaltet der Report nicht. Unklarheiten bleiben bestehen, Unsicherheiten am Markt können nicht beseitigt werden. Der Kursverlauf der Wirecard-Aktie spricht eine klare Sprache.
Genau an diesem Tag gibt es auch eine Veränderung im Aktionärskreis von Wirecard. Ob diese Veränderung mit dem KPMG-Bericht in einem direkten Zusammenhang steht, kann man nur spekulieren.
Doch es ist auffällig, dass genau am Tag der Publikation einer der Top 10 Aktionäre von Wirecard seine Position verkleinert. Bei dem Investor handelt es sich um Union Investment Privatfonds aus Frankfurt. Die Frankfurter hielten bis dahin 4,1 Prozent an Wirecard. Aufgeteilt war dies in 3,04 Prozent in Aktien sowie 1,06 Prozent in Form von Instrumenten (Aktionsoptionen Call und Put).
Am 28. April verringert Union Investment seine Beteiligung an Wirecard auf 3,18 Prozent. Dabei gibt es bei den Instrumenten keine Veränderung. Bei den Aktien sinkt der Anteil hingegen auf 2,12 Prozent. Das entspricht rund 2,62 Millionen Aktien.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass Andreas Mark, Fondsmanager von Union Investment, gegenüber der FT neue Führungskräfte bei Wirecard anmahnte.
Die Aktien von Wirecard verlieren heute 6,0 Prozent auf 82,26 Euro.