Wirecard: Ruf nach Konsequenzen
Die Diskussionen um den KPMG-Bericht zu Wirecard sind noch längst nicht vorbei. Auch für das Management ist die Angelegenheit nicht ausgestanden. Hörte man zunächst eher im Blätterwald die Forderung nach personellen Konsequenzen, so ist diese Stimmungslage inzwischen auch bei einigen Investoren angekommen. Sehr deutlich macht man dies bei Union Investment. Die Fondsgesellschaft hält 4,1 Prozent an Wirecard.
Dort spricht man von Schönfärberei. Dies sagt Fondsmanager Andreas Mark gegenüber der „Financial Times“. Aus seiner Sicht sollte es bei dem DAX-Konzern neue Führungskräfte geben, die unbelastet an die Sache herangehen können. Der Aufsichtsrat sei hier gefordert. Indirekt ist dies eine Rücktrittsforderung an CEO Markus Braun.
Zuvor hatten mehrere Analysten bereits angemerkt, dass das Vertrauen der Investoren stark beeinträchtigt worden sei. Auch hier konnte man zwischen den Zeilen immer wieder lesen, dass man einen Führungswechsel begrüßen würde.
Die Aktien von Wirecard können sich weiterhin nicht erholen. Das Papier der Süddeutschen gibt heute erneut 2,7 Prozent auf 85,15 Euro ab.