Wirecard: Doppelte Abstufung der Aktie
In der vergangenen Woche wurde endlich der KPMG-Sonderbericht zu Wirecard publiziert. Wirkliche Aufklärung hat er aber nicht gebracht. Viele Unsicherheiten bleiben, viele Fragen wurden nicht beantwortet. Bewiesen wurden die vorgebrachten Vorwürfe jedoch auch nicht. Dennoch hat Wirecard weiteres Vertrauen bei Investoren verloren, wie die jüngsten Kursentwicklungen zeigen.
Auch die Analysten der HSBC werden bei Wirecard vorsichtiger. Sie fügen in ihr Modell einen Risikoabschlag von 50 Prozent ein. Damit verringert sich das Kursziel für die Aktien von Wirecard von 210,00 Euro auf 105,00 Euro. Bisher gab es von den britischen Experten eine Kaufempfehlung für die Aktien des DAX-Konzerns. Diese entfällt, vielmehr lautet das neue Rating für das Papier „halten“.
Aus Sicht der Analysten haben sich durch den Bericht der Prüfer sogar neue Fragen ergeben, die geklärt werden sollten.
Die Aktien von Wirecard verlieren heute 4,5 Prozent auf 86,36 Euro. Die gestern von Wirecard abgegebenen Erklärungen zum Bericht scheinen den Markt somit nicht sonderlich überzeugt zu haben.