Wirecard wieder in den Medien unter Beschuss - neuer Vorstand?
Bei Wirecard bleibt es unruhig. Am Mittwoch sind gleich zwei Medienberichte zu dem Unternehmen zu sehen. Kritisch geht dabei in der „WirtschaftsWoche” zu, die Neues zu einem schon altbekannten Thema berichtet: Wirecards großer Übernahme in Indien. „Ein Ex-Manager aus Indien erhebt schwere Vorwürfe gegen den Zahlungsabwickler Wirecard. Beim Kauf einer Tochtergesellschaft soll nicht alles sauber gelaufen sein”, heißt es in der Einleitung des WiWo-Berichts (Paywall). Wirecard bestreitet die Vorwürfe seit Langem.
Das „manager magazin” hat dagegen mit dem neuen Aufsichtsratschef von Wirecard, Thomas Eichelmann, gesprochen - und der scheint einiges vor zu haben, wie aus dem heute erschienenen Bericht hervor geht. Vorstand und Aufsichtsrat sollen weiter professionalisiert werden, heißt es.
In diesem Zusammenhang soll es Neubesetzungen im Vorstand und Aufsichtsrat geben, zumal im Vorstand Ende 2020 alle Verträge auslaufen. Beide Gremien könnten vergrößert werden. „Ein Vorstand für Personal könnte meines Erachtens Sinn ergeben, ebenso jemand, der sich auf das Thema internationaler Vertrieb fokussiert”, so Eichelmann gegenüber dem „manager magazin”. Eine Verlängerung des Vertrages von Konzernchef Markus Braun, gleichzeitig einer der größten Einzelaktionäre der Gesellschaft, dürfte allerdings Formsache sein. Der Aufsichtsrat solle zudem um zwei Personen aufgestockt werden.
Im Handel am Mittwoch bewegt sich bei der Wirecard Aktie übrigens wenig. Im Tagesverlauf pendelt das DAX-Papier zwischen 127,30 Euro und 129,65 Euro. Erneut kommt der Aktienkurs von Wirecard damit nicht entscheidend an charttechnische Hürden oberhalb von 130,40 Euro heran, die kurzfristig wichtige Signalfunktion für den weiteren Trend bei der Fintech-Aktie haben - siehe hierzu auch unseren aktuellen 4investors-Chartcheck zur Wirecard Aktie.