Wirecard-Tochter wird verkauft - immer noch 100 Millionen Euro Börsenwert
Neues aus dem Ausverkauf bei Wirecard: Im Rahmen des Insolvenzverfahrens wird der Verkauf der Wirecard Romania SA gemeldet. Der Zahlungsdienstleister SIBS habe alle Anteile der Wirecard-Tochtergesellschaft erworben, teilt der Insolvenzverwalter Michael Jaffé von der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter am Montagnachmittag mit. „Der Kauf wurde heute vollzogen: SIBS führt den Betrieb nahtlos fort”, heißt es in der Pressemitteilung.
Keinerlei Details gibt es dagegen zu den finanziellen Vereinbarungen mit SIBS. Für Aktionäre von Wirecard hätten diese Infos ohnehin allenfalls statistischen Wert. Dass am Ende des Ausverkaufs etwas für die Anteilseigner des Skandal-Konzerns übrig bleibt, kann angesichts der hohen Schulden und drohenden Schadenersatzprozesse wohl ausgeschlossen werden.
Daran ändern auch Aussagen aus der Insolvenzverwaltung nichts: „Mit dem Verkauf von Wirecard Romania haben wir einen weiteren Erfolg bei der Verwertung von Wirecard-Beteiligungen im Interesse der Gläubiger erzielen können. Auch für weitere internationale Tochtergesellschaften gibt es erhebliches Interesse. Insbesondere für die PT Prima Vista Solusi, die PT Wirecard Technologies Indonesia (beide Jakarta, Indonesien) und die Wirecard (Vietnam) Company Limited sind wir dabei im fortgeschrittenen Verkaufsprozess”, so Jaffé.
An der Börse hat man sich derweil mit dem drohenden Totalverlust bei Wirecard immer noch nicht so richtig abgefunden. Weiter kommt das Unternehmen auf mehr als 100 Millionen Euro an Marktkapitalisierung, aktuell pendelt der Aktienkurs des früheren DAX-Mitglieds um 0,81 Euro.