Wirecard: Nächster Schock für die Insolvenz-Zocker

Es gibt keine gute Nachricht für alle, die - warum auch immer - noch an einen guten Ausgang des Insolvenzverfahrens bei Wirecard glauben. Immerhin hat der Konzern trotz seines milliardenschweren Bilanzskandals weiter einen Börsenwert von 164 Millionen Euro und das ist reichlich für die Situation, in der das Unternehmen steckt. Nachdem der DAX-Rauswurf nun für den 21. August auf der Agenda steht, bröckelt das operative Geschäft der Aschheimer weiter dahin. Nachdem man unlängst das Angebot „boon.” der britischen Tochtergesellschaft Wirecard Card Solutions einstellen musste, ist nun auch „boon.PLANET”, herausgegeben von der Wirecard Bank, am Ende.
„boon.PLANET sagt Tschüss und Danke!”, heißt es auf der boon-Internetseite. Der Dienst soll zum 15. Oktober dieses Jahres eingestellt werden. Kunden des Dienstes sollten daher schnellstmöglich aktiv werden, um an ihr Geld zu kommen. Das dürfte aber nicht ganz so einfach werden: Das Serviceteam sei „bereits jetzt mit einer hohen Anzahl an Anfragen stark ausgelastet, deshalb zählen wir auf deine Eigeninitiative, damit du nicht auf dein Geld warten musst und unsere lieben Kollegen sich auf die Kunden konzentrieren können, bei denen das nicht reibungslos funktioniert”, meldet boon.PLANET.
Die Gesellschaft selbst empfiehlt Kunden von boon.PLANET:
- ”Gib dein vorhandenes Guthaben vollständig und zeitnah aus oder überweise es dir selbstständig auf ein anderes Konto.
- Stelle sicher, dass von dem Konto keine Daueraufträge oder Lastschriften mehr abgehen.
- Kündige deinen boon.PLANET Account in der App per Knopfdruck unter Angabe einer IBAN. Wir berechnen deine eventuellen Restzinsen und überweisen sie dir ebenfalls.”