Wirecard: Ein Schlussstrich – Das nächste Braun-Kapitel
Nur wenige Zeilen braucht es bei Wirecard, um eine langjährige Beziehung zu beenden. Am 19. Juni ist Markus Braun von seinem Posten als Vorstandsmitglied der Gesellschaft zurückgetreten. Dies geschah damals im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat. Sein Nachfolger wurde der erst einen Tag zuvor in den Vorstand berufene James Freis.
Jetzt zieht der Aufsichtsrat von Wirecard weitere Konsequenzen rund um die verschiedenen Affären, die Wirecard belasten. Es geht um nicht erteilte Testate, um Betrugsvorwürfe, um verschwundene Gelder und um einen abgetauchten Vorstand. Letztlich geht es auch um die Insolvenz, die der DAX-Konzern anmelden musste.
Man spricht gegenüber Markus Braun eine außerordentliche Kündigung aus. Der Anstellungsvertrag mit Braun wird gekündigt. Mehr teilt die Gesellschaft zu dem Thema nicht mit. Auch auf der Transparenzseite von Wirecard finden sich keine weiterführenden Informationen. Gründe für diesen Schritt werden somit nicht genannt.
Die Aktien von Wirecard erleben unterdessen trotz Insolvenzantrag einen neuen Höhenflug. Das Papier gewinnt heute 75,8 Prozent auf 5,73 Euro.