Wirecard: Braun muss nicht in U-Haft
Gestern hat die Staatsanwaltschaft München einen Haftbefehl gegen den vormaligen Wirecard-CEO Markus Braun beantragt. Am Abend stellte sich Braun den Behörden. Er verbrachte die Nacht in Polizeigewahrsam. Heute musste eine Ermittlungsrichterin entscheiden, ob Braun in Untersuchungshaft kommt. Dies ist nicht der Fall.
Markus Braun kommt gegen die Zahlung einer Kaution von 5 Millionen Euro vorläufig frei. Er muss aber bestimmte Auflagen erfüllen, dazu zählt eine wöchentliche Meldung auf einem Polizeirevier in München. Angeblich darf er Deutschland zwischenzeitlich verlassen. Ein Wohnsitz von Braun liegt in Wien (Österreich).
Die Staatsanwaltschaft legt dem früheren Wirecard-Chef Braun und möglicherweise auch anderen Personen zur Last, die Bilanzsumme und das Umsatzvolumen von Wirecard durch vorgetäuschte Einnahmen aus Geschäften mit Drittanbietern aufgebläht zu haben. So sollte das Unternehmen finanzkräftiger und attraktiver dastehen.
Die Aktien von Wirecard gewinnen heute 18,8 Prozent auf 17,158 Euro.