Wirecard: Der nächste Akt im Drama mit der „Financial Times”
Recht schnell, nachdem in der „Financial Times” die ersten Bericht über Unregelmäßigkeiten und Manipulationen der Buchhaltung im Asien-Geschäft von Wirecard auftauchten, stellte das DAX-notierte Unternehmen rechtliche Schritte in Aussicht. Nun machen die Süddeutschen ernst, nachdem eine Untersuchung der Vorfälle durch die von ihnen beauftragte Anwaltskanzlei Rajah & Tann die Vorwürfe weitgehend entkräftet hat - wir berichteten. Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa-AFX wird der Fintech-Konzern die „Financial Times” verklagen. Man will auf diesem Weg Entschädigungen und eine Unterlassung der Berichterstattung erwirken. Die Nachrichtenagentur bezieht sich bei ihren Informationen auf die Aussagen einer Wirecard-Sprecherin.
Im Fokus der Klage sollen sowohl die Zeitung als auch die Autoren der Artikel stehen. Vor allem Autor Dan McCrum hatte schon in den letzten Jahren mit kritischen Berichten zu Wirecard für Aufmerksamkeit gesorgt. Bisher hatten sich die berichteten Vorwürfe allerdings nicht bestätigt. Von der „Financial Times” kommt kein Kommentar zu dem Vorgang.
Ob Wirecard mit der Klage überhaupt Erfolg haben kann, bleibt indes abzuwarten. Details zum Inhalt und Begründung der Klage sind bisher unbekannt, sodass Erfolgsaussichten schwer abzuschätzen sind.
An der Börse sorgt die Neuigkeit für wenig Reaktionen. Aktuelle Indikationen am frühen Abend notieren bei 122,70/123,10 Euro, der XETRA-Schlusskurs wurde bei 122,40 Euro mit 1,57 Prozent im Minus notiert.
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