Wirecard: Zatarra-Skandal hat ein Nachspiel
Die Reports, mit denen der selbsternannte Researchdienst Zatarra 2015 die Wirecard Aktie hat abstürzen lassen, haben ein rechtliches Nachspiel. Die ermittelnde Staatsanwaltschaft spricht gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters von einer Marktmanipulation. „Die Behörde habe ihre Ermittlungen abgeschlossen und beim Amtsgericht München einen Strafbefehl gegen den Herausgeber einer im Internet verbreiteten Analyse über Wirecard beantragt”, heißt es in einem Reuters-Bericht am Montag. Die Nachrichtenagentur beruft sich auf eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München.
Der Strafbefehl richte sich gegen Fraser Perring - interessantes Detail am Rande: Perring teilte mit „Viceroy Research” auch kräftig gegen Steinhoff International aus, kurz bevor der Bilanzskandal bei dem niederländisch-südafrikanischen Konzern ans Licht kam (wir berichteten).
Derweil hat die Wirecard Aktie den heutigen Börsenhandel im XETRA-System bei 132,45 Euro beendet, ein Minus von 0,49 Prozent für den DAX-Neuling. Bei diesem bleiben wichtige charttechnische Unterstützungsmarken zwischen 124,10/124,40 Euro und 127,70/128,80 Euro zwar im Blickpunkt, kommen aber am heutigen Montag nicht in Gefahr. Nach oben hin geht ebenfalls wenig, die Tagesspanne der Wirecard Aktie liegt bei 131,60/133,75 Euro und ist für den üblicherweise volatilen Titel trotz der maximalen Nervosität am Markt heute relativ klein.