Metro kritisiert EP-Offerte: „Erheblich unterbewertet”

Die erste Reaktion des Metro-Managements auf die am Wochenende vorgelegte Übernahmeofferte der EP Global Commerce GmbH lässt nicht lange auf sich warten. Wenig überraschend kritisiert das Unternehmen die Offerte und rät den Metro-Aktionären, keine Maßnahmen zu ergreifen, bis die vollständige Angebotsunterlage verfügbar sei. „Der METRO Vorstand ist fest davon überzeugt, dass das Angebot das Unternehmen erheblich unterbewertet”, heißt es vonseiten des Düsseldorfer Unternehmens zu der EP-Offerte an die Aktionäre. Man werde die Offerte zu einem späteren Zeitpunkt ausführlicher kommentieren. Schon frühere Offerten hatte Metro abgelehnt.
Der Hintergrund: Metro-Großaktionärin EP Global Commerce GmbH will ihren Anteil an dem Düsseldorfer Handelskonzern ausbauen. Den Aktionären der Gesellschaft unterbreitet EP ein Übernahmeangebot, das mit keiner Mindestannahmeschwelle verbunden ist. Ohnehin rechnet man nicht damit, dass im Zuge der Offerte die Mehrheit übernommen wird. Die Gesellschaft beabsichtigt „den Anteil ihrer Beteiligung an der METRO AG auf über 30 Prozent zu erhöhen, um zukünftig flexibler agieren zu können, ohne ein Pflichtangebot abgeben zu müssen”, heißt es vonseiten der von Daniel Křetínský kontrollierten Holdinggesellschaft.
„Der Barangebotspreis je Vorzugsaktie entspricht dem gewichteten durchschnittlichen inländischen Börsenkurs während der letzten drei Monate vor der heutigen Veröffentlichung, wie er von der BaFin ermittelt wird. EP Global Commerce erwartet die Angebotspreise bei EUR 8,48 je Stammaktie der METRO AG bzw. ca. EUR 8,87 je Vorzugsaktie der METRO AG”, so das Unternehmen.