Siemens: Eine nicht ganz günstige Übernahme

Siemens will Altair Engineering kaufen. Geboten werden 113,00 Dollar je Aktie. Umgerechnet kommt man auf einen Unternehmenswert von etwa 10,6 Milliarden Dollar. Die Analysten der DZ Bank werten dies als einen stolzen Preis, die Übernahme erscheint ihnen strategisch sinnvoll, aber gleichzeitig wirkt sie sehr teuer. Ab 2025/26 dürfte Altair zu den Umsätzen von Siemens beitragen, das Closing dürfte sich hinziehen. Einen Bieterkampf wird es vermutlich nicht geben, da der bisherige CEO mehr als 50 Prozent hält und in den Ruhestand gehen will.
Den Altair-Umsatz sehen die Analysten bei 650 Millionen Dollar, die EBITDA-Marge liegt bei rund 21 Prozent. Ab dem zweiten Jahr nach dem Closing soll die Übernahme dann werterhöhend sein. Ob die Synergien sich aber langfristig auf 1 Milliarde Dollar p.a. belaufen können, ist den Analysten unklar.
Die Analysten bestätigen die Kaufempfehlung für die Aktien von Siemens. Das Kursziel steigt von 203,00 Euro auf 214,00 Euro an.
Beim neuen Kursziel spielt weniger die Altair-Übernahme eine Rolle, da diese erst später in den Zahlen spürbar sein wird. Vielmehr rollen die Analysten ihr Modell ein Jahr nach vorne.
Sie rechnen 2024/25 mit einem Gewinn je Aktie von 14,04 Euro (alt: 11,46 Euro). Im Folgejahr soll das Plus bei 12,83 Euro (alt: 12,76 Euro) liegen.
Die Aktien von Siemens (WKN: 723610, ISIN: DE0007236101, Chart, News) gewinnen am Vormittag 0,4 Prozent auf 182,04 Euro. In den vergangenen zwölf Monaten schaffte die Aktie ein Plus von 41 Prozent.