Deutsche Bank Aktie: Weiterer Kursrückgang möglich - UBS Kolumne
Seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2007 befindet sich die Deutsche Bank in einem übergeordneten Abwärtstrend und notierte vor Kurzem, trotz vieler Erholungsversuche, sogar unter den Tiefstständen aus dem Jahre 2008. Dabei erreichte die Aktie noch im April 2015 nach einer dynamischen Rallye ein Zwischenhoch von 33,42 Euro. Von dort ging es abwärts bis zur Unterstützung bei 26,50 Euro. Danach startete die Aktie Anfang Juli 2015 eine fulminante Rallye, die Anfang August 2015 im Rahmen der globalen Schwä- che an den Aktienmärkten ein jähes Ende fand. Daraufhin legte die Deutsche Bank den Rückwärtsgang ein, wobei Ende September 2016 bei 8,83 Euro das derzeit gültige Allzeittief erreicht worden war. Noch am gleichen Tag setzte die Aktie dann aber zu einer Rallye an, die im Bereich der 17,50-Euro-Marke auf erheblichen Widerstand gestoßen ist. Seit Mitte Mai 2017 hatte sich ein klarer Abwärtstrend entwickelt, der Anfang September im Bereich von 13,00 Euro zum Stehen kam. Die anschließende Aufwärtsbewegung fand Mitte Dezember bei 17,10 Euro ihr vorläufiges Ende. Seitdem ist die Aktie bis zum gestrigen Schlusskurs bei 15,10 Euro wieder deutlich gefallen. Bei einem Unterschreiten der 15,00-Euro-Marke wäre sogar eine Beschleunigung des Kursverfalls möglich.
Die Long-Szenarien: Beginnt die Deutsche Bank leicht im Plus, wäre aus Sicht der Charttechnik ein Kauf bei einem Rücklauf auf den gestrigen Schlusskurs bei 15,10 Euro, bei einem Bruch der 15,40-Euro-Marke oder aber nach der ersten Korrektur einer Aufwärtsbewegung denkbar, und zwar circa 40 Prozent unterhalb des letzten Hochs. Wird allerdings im Minus eröffnet, könnten Trader nach den Regeln der technischen Analyse entweder durch die gerade beschriebene Korrekturvariante, bei einem Abprall von der Unterstützung bei 14,80 Euro oder aber bei einem Bruch der Schlusskurslinie einsteigen. Der Zielbereich könnte 0,50 Euro oberhalb des jeweiligen Tagestiefs gesucht werden.
Die Short-Szenarien: Eröffnet die Aktie leicht im Minus, indiziert die Charttechnik eine Positionierung leicht unterhalb des Schlusskursniveaus, nach dem Bruch der 14,80-Euro-Linie oder aber nach der ersten Korrektur einer Abwärtsbewegung, und zwar nach dem Bruch des letzten Tiefs. Wird hingegen im Plus gestartet, könnten sich Trader durch die eben geschilderte Korrekturvariante, bei einem Abprall vom 15,40-Euro-Widerstand oder aber nach dem Bruch der Schlusskursmarke platzieren. Das Kursziel läge rund 0,50 Euro unterhalb des jeweiligen Tageshochs. Abgesichert werden sollten alle Trades durch einen Stopp in Höhe von mindestens 0,20 Euro, bei Long-Trades unter- und bei Short-Trades oberhalb des Einstiegs.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Deutsche Bank.