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Raiffeisen: Intel, JPMorgan, Beige Book und Anleihen im Blickpunkt

14.01.2016 09:21 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: drserg / shutterstock.com.

Laut gestern Abend veröffentlichtem Beige Book Report der Fed wird die konjunkturelle Entwicklung in den USA weiterhin als mäßig/moderat angesehen. Der Industriesektor werde vom starken US-Dollar belastet. Der Lage auf dem Arbeitsmarkt habe sich in den meisten Regionen weiter verbessert, allerdings ohne dabei Lohndruck zu erzeugen. Heute werden die Marktteilnehmer das Sitzungsprotokoll der im Dezember abgehaltenen EZB-Zinssitzung studieren. Mit den im letzten Monat beschlossenen geldpolitischen Maßnahmen ist die EZB hinter den Markterwartungen zurückgeblieben. Nachdem gestern die Industrieproduktionsdaten (November) für die gesamte Eurozone veröffentlicht worden sind (wie von uns erwartet deutlicher Rückgang im Monatsvergleich), steht heute mit den entsprechenden Daten Italiens eines der letzten Länderergebnisse auf dem Programm. Wir erwarten einen etwas geringeren Anstieg als im Vormonat (+0,2 % p.m. nach +0,5 % p.m.), allerdings bestehen Abwärtsrisiken für unsere Prognose. Auf dem Primärmarkt war Italien gestern mit 2018 (EUR 2 Mrd.; Emissionsrendite: 0,02 %), 2022 (EUR 3 Mrd.; 0,99 %) und 2032 (EUR 1,75 Mrd.; 2,03 %) fällig werdenden Anleihen aktiv, während Deutschland zehnjährige (2026; EUR 3,9 Mrd.; 0,6 %) Anleihen begeben hat. Für heute hat sich Spanien mit Anleihen (2018, 2020, 2023) angekündigt.

Aktienmärkte
Nach einer kurzen Phase der Stabilisierung ging es mit den wichtigsten US-Aktienindizes gestern Abend wieder abwärts. Der breite S&P 500 schloss erstmals seit September unterhalb von 1.900 Punkten. Verantwortlich gemacht dafür werden neue Sorgen der Investoren um die globale Wirtschaft und die Ertragskraft der Unternehmen – in einem Umfeld tiefer Energiepreise. Dabei kamen gestern insbesondere jene Sektoren unter die Räder, die von niedrigen Energiepreisen wenig betroffen sind bzw. eher profitieren sollten: zyklischer Konsum, Gesundheit und IT. Ebenso schwach zeigten sich Aktien mittlerer und kleinerer Unternehmen (Russell 2000 Index: -3,3 %). In nahezu gleichem Ausmaß ging es heute Früh auch an der Tokioter Börse abwärts: der Nikkei 225 Index machte seine Zuwächse von gestern gänzlich zunichte. Ein kleiner Lichtblick ist in China auszumachen, wo sich die Aktienindizes in Summe stabilisiert präsentieren. Für die europäischen Börsen muss heute jedenfalls zunächst mit neuerlichen Kursrückgängen gerechnet werden, insbesondere aufgrund der Tatsache, dass sich die US-Aktien gestern Abend nach dem Handelsschluss in Europa noch deutlich weiter nach unten entwickelt haben. Datenseitig stehen heute später am Tag noch mit den Quartalszahlenveröffentlichungen von Intel und JPMorgan zwei Hochkaräter auf dem Programm.

Credit
Die Ratingagentur Moody’s veröffentlichte gestern die aktuelle Unternehmensanleihen-Ausfallratenstatistik. Demnach steigen die Ausfallsraten sowohl in Europa (3,4 %) sowie den USA (3,2 %) weiter an. In Q4 2015 kam es in Summe zu Zahlungsausfällen von 35 Corporate Bond Emittenten. Per Ende 2016 rechnet die Agentur mit einem weiteren Anstieg der globalen Ausfallsrate. Telecom Italia (Ba1/BB+/BBB-) hat nach Atalian die zweite EUR High-Yield Anleihen des Jahres 2016 platziert (8 J, EUR 750 Mio., MS+305 BP). Zu den weiteren Emittenten zählte Mondelez (Baa1/BBB, EUR 700 Mio., 7 J, MS+123 BP). Für die potenziell größte Bond-Emission der Geschichte sorgte der Brau-Gigant AB InBev (A2/ A-). In Summe verkaufte der Konzern USD-Anleihen mit einem Volumen von USD 46 Mrd. und stieß auf enorme Nachfrage (Orderbuch: USD 110 Mrd.). Mit weiteren Emissionen in anderen Währungen könnte der Deal die bislang größte Bondemission von Verizon (USD 49 Mrd.) übertreffen Der Emissionserlös soll zur Finanzierung der Übernahme des Rivalen SABMiller verwendet werden.

Zentraleuropa / Osteuropa
- CZ: Hoher Leistungsbilanzüberschuss im November
- PL: Leistungsbilanz wurde im Dezember positiv, übertrifft Konsensus
- RO: Inflation Ende 2015 bei -0,9 % p.a.
- HR: Bruttoauslandsverschuldung bei 107,6 % des BIP, Staatsschulden bei 85,9 % des BIP
- RS: Zweite vorgezogene Parlamentswahl könnte am Horizont sein

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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