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Stabilitas Edelmetall-Report: Stabile Entwicklung bei Minenaktien

04.03.2015 15:36 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: ijp2726 / shutterstock.com.

Nach einem starken Jahresstart ist der Goldpreis wieder deutlich gefallen. Das gelbe Metall schloss den Februar mit einem Minus von 5,4 Prozent bei einem Kurs von 1.213 US-Dollar ab und verlor somit fast den gesamten Jahresgewinn. Auch die physische Nachfrage hat im Februar deutlich nachgelassen. „Zusätzlich haben auch die großen Gold-ETFs nach massiven Zuflüssen in den vergangenen Monaten im Februar wieder Abflüsse verzeichnet“, sagt Martin Siegel, Rohstoffexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH. Auf Euro-Basis laufe es für Gold jedoch weiterhin gut. „Seit Jahresbeginn kann das Edelmetall ein Plus von rund acht Prozent behaupten“, so Siegel weiter. Ein weiteres Thema im Februar waren die Manipulationsermittlungen der US-Aufsichtsbehörden gegen zehn Großbanken. Nachdem die europäischen Finanzaufsichtsbehörden ihre Ermittlungen zu möglichen Manipulationen des Goldpreisfixings ohne Ergebnisse eingestellt haben, lassen die US-Behörden nicht locker und ermitteln weiter. Diese Ermittlungen würden jedoch nicht die wahre Manipulation untersuchen. „Die echte Goldpreismanipulation betrifft große strategische Positionen von tausenden Tonnen, die von Zentralbanken an Investmentbanken verliehen werden und als Spekulationsmasse preisbestimmend an den Märkten zum Einsatz kommen. Diese Positionen haben einen deutlich größeren Einfluss auf die Goldpreisbildung als die jetzt untersuchten Markteingriffe im Umfeld des Fixings“, sagt Siegel. Erst vor kurzem hätte die Österreichische Zentralbank zugegeben, dass es diese Shortpositionen gibt. Auch der kleine Bruder Silber war im Februar in der Abwärtsbewegung und verlor 3,5 Prozent. „Es ist etwas erstaunlich, dass sich Silber besser gehalten hat als Gold. Wenn man jedoch die relativ schlechte Silberperformance im Jahresverlauf 2014 bedenkt, könnte man das als eine fundamentale Angleichung interpretieren“, sagt Siegel.

Bei Platin geht es weiter bergab. Mit einem Schlusskurs von 1.189 USD pro Feinunze verlor das Industriemetall im vergangenen Monat 4,1 Prozent und stürzte zwischenzeitlich auf ein Fünfeinhalb-Jahres-Tief. Im Gegensatz dazu konnte Palladium wieder an Fahrt gewinnen und legte im Februar um 5,4 Prozent zu. „Damit wird Gold weiterhin teurer als Platin gehandelt. Fundamental ist die Platinschwäche kaum zu erklären, denn für 2015 wird weiterhin ein Angebotsdefizit von über 1,1 Millionen Unzen erwartet“, sagt Siegel.

Die Aktien der Minengesellschaften blieben weitgehend stabil und haben sich dem Abwärtstrend der physischen Metalle widersetzt. „Aus Fundamentalsicht ist es immer ein positives Signal, wenn die Goldminenaktien dem Goldpreis vorweglaufen“, sagt Siegel. Grund dafür sei – abgesehen von der aktuellen Unterbewertung – zum einen, dass die Goldminenanleger etwas schneller seien als die Goldanleger und zum anderen gebe es eine positive Fundamentalentwicklung bei Minenunternehmen trotz eines gleichbleibenden Goldpreises. „Das liegt auch insbesondere an den aktuell niedrigen Energiekosten, die ungefähr 30 Prozent der Produktionskosten ausmachen. Somit sinken die Produktionskosten bei gleichbleibendem Verkaufspreis, was wiederum die Gewinnspanne erhöht“, sagt Siegel. Ein weiterer Beleg für die sich aufhellende Stimmung im Minensektor seien die zunehmenden Übernahmeaktivitäten. Insbesondere die Übernahme des Goldproduzenten Rio Alto Mining durch den Silberproduzenten Tahoe Resources mit einem Volumen von 1,4 Milliarden USD Anfang Februar zeige die positive Entwicklung der Fundamentallage bei Minenunternehmen.

Fast alle Basismetalle landeten im Februar im Minus. Sowohl Aluminium (-2,4 Prozent) und Blei (-3,7 Prozent) als auch Zink (-0,2 Prozent) und Nickel (-3,5 Prozent) mussten Verluste hinnehmen. Die einzige Ausnahme bildete Kupfer mit einem Plus von 7,3 Prozent. „Der Kupferpreis wurde insbesondere durch die positiven Daten der chinesischen Fertigungswirtschaft getrieben“, sagt Siegel abschließend.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne von Stabilitas. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

„Die echte Goldpreismanipulation betrifft große strategische Positionen von tausenden Tonnen“, sagt Martin Siegel.

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