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Börse am Morgen: U.a. mit Gold, Dollar, Fed, EZB - Nord LB

10.04.2024 07:56 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: ijp2726 / shutterstock.com.

Laut dem aktuellen Bank Lending Survey (BLS) der EZB hat sich die Firmenkreditnachfrage in den ersten drei Monaten des neuen Jahres deutlich verringert. Anhaltend hohe Zinsen und geringe Investitionen wirken bei den Unternehmen Kreditnachfrage bremsend. Der Umfrage zufolge (157 Banken) wurden dabei die Standards für die Vergabe von Firmendarlehen in Q1/24 seitens der Finanzinstitute nur leicht verschärft. Der Ausblick ist leider nicht vielversprechend. Für Q2/24 steht laut BLS eine weitere (zwar nur moderate) Verschärfung bei Unternehmenskrediten an.

Deutschland ist bei der Standortattraktivität für Firmen nur noch europäisches Mittelmaß. Eine Ifo-Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass 78% der befragten Unternehmen hierzulande meinen, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland in den vergangenen zehn Jahren unattraktiver geworden sei. Mit 61,3 von 100 Punkten liegt Deutschland bei der Standortattraktivität derzeit klar hinter der Schweiz (72,6), Österreich (72,4) und Frankreich (66,8). Luisa Dörr (Ifo-Forscherin): „Das ist kein besonders tolles Ergebnis für die deutsche Volkswirtschaft … 48% erwarten sogar eine weitere Verschlechterung in den kommenden zehn Jahren“. Bürokratische Kosten, Fachkräftemangel und teure Energie werden als Gründe von den Wirtschaftsverbänden genannt.

Tagesausblick

Vor allem die US-Geldpolitik bleibt im Fokus der intern. Finanzmärkte. Heute wird in diesem Zusammenhang auf die Anmerkungen von Goolsbee (Chicago Fed) und Barkin (Richmond Fed) zu achten sein, die beide an einer Panel-Diskussion des Social Finance Institutes teilnehmen. Grundsätzlich scheinen hochrangige Offizielle den Märkten derzeit signalisieren zu wollen, nur mit Vorsicht auf baldige Zinssenkungen durch das FOMC zu setzen. V.a. Goolsbee könnte die Notwendigkeit zur Vorsicht aber durchaus weniger stark betonen. Zudem werden Daten zur Entwicklung der US-Konsumentenpreise im März gemeldet. Hier müssen die Energiepreise genau im Auge behalten werden. Weiterhin könnten sich erste konkretere Hinweise auf Entspannungstendenzen bei den Preisen im Segment Wohnraum ergeben. Zum Abschluss eines an Ereignissen reichen Tages erfolgt dann noch die Veröffentlichung des Protokolls zur letzten FOMC-Sitzung. Dieses Schriftstück mag den Märkten helfen, die Diskussionsprozesse innerhalb der Fed etwas besser zu verstehen.

Aktienmärkte

Die Aktienmärkte gingen am Dienstag vor der heute anstehenden Veröffentlichung des FOMC-Protokolls, den US CPI-Zahlen und der morgigen EZB-Sitzung in Deckung. Anleihen waren dagegen gefragt. Renditen von 10Y-Bunds und US-Treasuries fielen entsprechend um 6 resp. 7 Basispunkte.

Unternehmen

Der Einzelhandels- und Tourismuskonzern Rewe (Revisionsverband der Westkauf-Genossenschaften) verzeichnete im Jahr 2023 ein Umsatzplus um rd. 9% auf über EUR 92 Mrd.! Im dt. Heimatmarkt stieg der Umsatz um 7,8% (auf EUR 63,2 Mrd.), im internationalen Geschäft sogar zweistellig (plus 11,3% auf EUR 29,1 Mrd.). Bemerkenswert ist dabei das Wachstum in der Touristik-Sparte. Hier legte der Umsatz um 24,6% auf EUR 7,2 Mrd. zu. Rewe ist im Tourismus mit den Marken Aldiana, Dertour und ITS Reisen aktiv. Das internationale Geschäft bündelt der Konzern unter dem Dach von Rewe International. Zu den Vertriebslinien gehören hier beispielsweise Billa, Penny, Rewe, Toom, DER Touristik Deutschland sowie ITS Reisen und Lekkerland.

Altlasten der ehemaligen Hypo Real Estate sollen weiterhin über die FMS Wertmanagement (FMSW) in Eigenverantwortung abgewickelt werden. Geplant war ursprünglich ein Portfolio-Verkauf mit Restbeständen an Derivaten und riskanten Wertpapieren i. H. v. EUR 44,4 Mrd. bis zum Jahr 2025. Die FMSW wurde im Jahr 2010 gegründet. Seit 2010 konnte das Portfolio um mehr als 75% abgebaut werden. Im Portfolio stecken derzeit Angabe gemäß noch stille Lasten i. H. v. EUR 9,9 Mrd.

Devisen und Rohstoffe

Der EUR/USD-Devisenkurs wird derzeit durch die am Geldmarkt eingepreisten Zinssenkungen für 2024 charakterisiert.

Der seit Mitte Februar anhaltende Goldrausch setzte sich gestern im Verlauf des Tages fort. Intraday: USD 2.365,09. Ob es heute in neue Sphären weiter geht, wird höchstwahrscheinlich durch die am Nachmittag anstehenden amerik. CPI-Zahlen beeinflusst werden. Derweil ist der Zentralbank-Appetit auf das Edelmetall ungebrochen. Die chinesische Notenbank hat im März weitere 5 Tonnen Gold zu ihren Reserven hinzugefügt (Gesamtstand: 2.262 t).

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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