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Konjunkturdaten im Fokus - Börsen-Ausblick mit Intel, Einzelhandel, ifo-Index - Nord LB

20.12.2022 08:03 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Der für das erste Halbjahr 2023 angestrebte Baustart für zwei geplante Werke von Intel in Magdeburg soll laut einem Zeitungsbericht fraglich sein Bild und Copyright: drserg / shutterstock.com.

Nach einem Rückgang im Vormonat ist der Auftragsbestand des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland im Oktober wieder gestiegen. Wie Destatis mitteilte, erhöhte sich der Auftragsbestand auf Monatssicht um 0,3% und lag um 5,8% über dem Vorjahresmonat. Die offenen Inlandsorders stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,2% und die Auslandsaufträge um 0,3%. Anhaltende Lieferkettenprobleme durch den Ukraine-Krieg und die Corona-Krise führen laut Destatis weiterhin zu Problemen beim Abarbeiten der Aufträge.

Das Weihnachtsgeschäft im dt. Einzelhandel hat in der Woche vor dem 4. Advent wieder etwas an Schwung verloren. „Die Entwicklung der Umsätze und Kundenfrequenzen blieb hinter den Erwartungen zurück”, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Genth. Nach einer aktuellen HDE-Trendumfrage zeigte sich fast die Hälfte der befragten Handelsunternehmen mit der Umsatzentwicklung unzufrieden. Der Blick auf den bisherigen gesamten Verlauf des Weihnachtsgeschäfts fällt der Trendumfrage zufolge durchwachsen aus. Bei einem Viertel der Einzelhändler herrsche Zufriedenheit, insbesondere in den Bereichen Lebensmittel und Bekleidung sowie im Innenstadthandel und bei größeren Unternehmen. Allerdings sei branchenübergreifend rund die Hälfte der Befragten unzufrieden mit dem bisherigen Geschäftsverlauf. Für das Weihnachtsgeschäft erwartet der HDE einen Gesamtumsatz von mehr als 120 Mrd. EUR (preisbereinigt: -4% zum Vorjahr).

Der ifo-Geschäftsklimaindex steigt im Dezember und übertrifft dabei noch die bereits positiven Schätzungen. Die dt. Unternehmen beurteilen ihre Geschäftslage besser als vor Monatsfrist und blicken optimistischer in die Zukunft. Dieser dritte Anstieg in Folge signalisiert gemäß einer einfachen aber erstaunlich zuverlässigen Daumenregel eine Trendumkehr. Die Winter-Rezession sollte entsprechend milder ausfallen als vielfach prognostiziert. Die dt. Wirtschaft trotzt den widrigen Umständen und zeigt sich widerstandsfähiger als erwartet. Damit sollte die dt. Konjunktur deutlich besser in das Jahr 2023 starten als dies in den vielen Doom-andGloom-Szenarien vom Sommer und Herbst dargestellt wurde.

Ausblick

Am heutigen frühen Morgen sind zunächst einmal alle Augen auf die Entscheidung der BoJ gerichtet. Allerdings wird sie höchstwahrscheinlich erneut keine großen Veränderungen vornehmen – trotz einer CPI-Inflationsrate von mittlerweile 3,7% Y/Y. Ansonsten werden der gestrigen NAHB-Stimmungsumfrage für den US-Immobilienmarkt für Dezember die „harten“ Daten in Form der Baubeginne und Baugenehmigungen folgen – allerdings erst für Nov. Es muss mit erneut niedrigeren Werten gerechnet werden, was angesichts gestiegener Zinsen, höherer Baukosten sowie geringerer Realeinkommen wohl kaum überrascht.

Renten- und Aktienmärkte

Solide dt. Konjunkturdaten und die Aussicht auf weiter steigende Leitzinsen haben dt. Staatsanleihen Kursverluste zugefügt. Die restriktiven Zinssignale durch mehrere Notenbanker haben bei den US-Treasuries für weitere Abschläge gesorgt.

Ein besser als erwartet ausgefallener Ifo-Geschäftsklimaindex hat die Indizes am deutschen Aktienmarkt nicht nachhaltig unterstützt. Dennoch reichte es für kleinere Gewinne. DAX +0,36%, MDAX +0,24%, TecDAX +0,03%. Die Indizes an den US-Börsen litten unter anhaltenden Zinssorgen und gaben weiter nach. Insbesondere Tech-Werte waren deutlicher auf der Verliererstraße. Dow Jones -0,49%, S&P-500 -0,90%, Nasdaq-Comp. -1,49%.

Unternehmen

Der für das erste Halbjahr 2023 angestrebte Baustart für zwei geplante Werke von Intel (WKN: 851399, ISIN: US4592001014, Chart, News) in Magdeburg soll laut einem Zeitungsbericht fraglich sein. Der Chip-Konzern rücke angesichts der schwierigen Marktlage und höherer Kosten von seinem ursprünglichen Ziel für den Spatenstich ab, hieß es. Das Unternehmen wolle mehr Fördergelder. Der Bund fördert das Bauprojekt bereits mit rund 6,8 Mrd. EUR. Die Magdeburger Oberbürgermeisterin und Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister sehen hingegen keine Anzeichen einer Gefährdung des Projekts.

Devisen und Rohstoffe

Ein besser als erwartet ausgefallener Ifo-Index und Aussagen hochrangiger EZB-Vertreter, das Zinserhöhungstempo hochzuhalten, haben beim Euro nur temporär zu Kursgewinnen geführt.

Erneute Corona-Lockerungen in China und ein über weite Strecken leicht schwächerer US-$ haben die Ölpreise gestützt.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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