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Inflationserwartungen springen nach oben: Goldpreis mit Rekord - Commerzbank

09.03.2022 09:06 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die derzeitige Nachfrage der Anleger nach Gold ist hoch. Bild und Copyright: ijp2726 / shutterstock.com.

Mit 1.902 EUR/Feinunze erreichte der Goldpreis einen Rekord. Dies liegt vereinfacht vor allem am Überfall Russlands auf die Ukraine. Im Grunde sind es aber die tatsächlichen und befürchteten Auswirkungen des Überfalls, die den Goldpreis steigen lassen. Einerseits ist das die Wachstumsunsicherheit und andererseits der sich verstärkender Inflationsdruck. Die seit den 90er Jahren gut verankerten Inflationserwartungen sprangen deswegen nach oben. Gleichzeitig sanken aufgrund der Wachstumsunsicherheit und der Geldpolitik die nominalen Zinsen. Die realen Renditen haben in diesem Zuge Tiefststände erreicht – der Goldpreis neue Höchststände.

Aktien
Adidas, Brenntag, Conti, Deutsche Post, Jahreszahlen
Deutsche Pfandbriefbank, Jahreszahlen
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Nach einem erneut sehr volatilen Handelstag, an dem der DAX zwischenzeitlich wieder über der Marke von 13.000 Punkte notierte, beendete der Index den Handel nahezu unverändert bei 12.830 Indexpunkten. Sorgen vor einer drohenden Energiepreiskrise blieben ein Hauptbelastungsfaktor, nachdem US-Präsident Biden einen US-Importstopp für Öl und Gas aus Russland verhängt hatte. Finanzwerte wie die Münchener Rück (+5%) und die Deutsche Bank (+3%) konnten sich nach den recht dramatischen Verlusten der Vortage etwas erholen. Dagegen führten mit Symrise (-7%), Sartorius (-6%) und Qiagen (-5%) drei Unternehmen, die 2021 neu in den DAX 40 aufgenommen wurden, die Verliererliste an. Im SDAX legte der Autozulieferer Schaeffler (+8%) deutlich zu, obwohl das Unternehmen wegen des Ukraine-Krieges keine Prognose für das laufende Jahr gab. In Europa sank der Euro Stoxx 50 um 0,2%. Inditex (+7%) und Sanofi (+3%) waren unter den Tagesgewinnern, während Luxusgüterhersteller wie Hermes (-6%) und LVMH (-3%) auf den Verkaufslisten standen. Die US-Aktienmärkte setzen ihren Abwärtstrend gestern fort, belastet von den weiter steigenden Energiepreisen. Der S&P 500 verlor 0,7%, während der Nasdaq 100 0,4% nachgab. Ölkonzerne wie Chevron (+5%) konnten dagegen weiter zulegen. Im Fahrwasser der negativen Vorgaben aus den USA verlor der Nikkei heute früh 0,3%, und in China lag der Shanghai Composite sogar mehr als 1% im Minus. Der DAX dürfte dagegen heute früh mit Kursgewinnen in den Handelstag starten, da sich die Lage am Ölmarkt etwas beruhigt hat – der Brent-Ölpreis bewegt sich heute früh auf hohem Niveau seitwärts.

Anleihen
China: Verbraucherpreise (Februar), 2:30 Uhr

Am gestrigen Handelstag gab es nach den dramatischen Nachrichten der letzten Tage vom Krieg in der Ukraine erste zaghafte positive Signale. Große Hoffnungen ruhen hierbei auf China, eine gewisse Vermittlerrolle zu übernehmen. Auch wenn Chinas Präsident Xi nach einem Austausch mit Bundeskanzler Scholz und dem französischen Präsidenten Macron erneut klar machte, dass er Sanktionen ablehnt, kündigte er zumindest an, die Bemühungen für einen Waffenstillstand zu unterstützen. Zudem konnten teilweise – im Gegensatz zu den Versuchen der letzten Tage – humanitäre Korridore zur Evakuierung von Flüchtenden eingerichtet werden. Auch signalisierte der ukrainische Präsident Selenskjy grundsätzliche Bereitschaft mit Moskau über den Donbass und die Krim zu sprechen, wenngleich er deutlich machte, dass er nicht auf Forderungen eingehen werde, die Unabhängigkeit der selbst ernannten "Volksrepubliken" sowie die Annexion der Krim anzuerkennen. In diesem Umfeld konnte die Ausweitungstendenz für Risikoaufschläge für europäische Hochzinsanleihen gestoppt bzw. umgekehrt werden. Die Renditen von zehnjährigen Bundesanleihen stiegen im Tagesverlauf in der Spitze auf fast +0,13% und damit um über 17 BP. Ein Gutteil dieser Bewegung dürfte jedoch darauf zurückzuführen sein, dass gestern bekannt wurde, dass die EU die Begebung von gemeinschaftlichen Anleihen zwecks Finanzierung der massiven Kosten aus dem Umbau der Militär- und Energieinfrastruktur plane. Während die EU-Kommission gestern einen Plan mit Maßnahmen vorlegte, wie russische Gasimporte innerhalb von einem Jahr um zwei Drittel reduziert werden könnten, verhängte US-Präsident Biden ein Importverbot für russisches Öl. Das Vereinigte Königreich beabsichtigt, dem Vorbild bis Jahresende zu folgen. Abzuwarten bleibt, wie die Reaktion Moskaus hierauf ausfallen wird.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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