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Goldpreis steigt, Platin und Silber holen auf, Goldminenkurse zum Ultimo gedrückt - Commerzbank Kolumne

05.01.2021 09:29 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: ijp2726 / shutterstock.com.

Der Goldpreis vollzog im Dezember eine Trendwende und beendete seine Korrektur. Er gewann parallel zu den fallenden Realzinsen (Anstieg der Inflationserwartungen) 5% in USD. Noch stärker legten Silber (10%) und Platin (7%) zu. Goldminenkurse stagnierten nur, was wohl auf steuerliche Einflüsse zurückzuführen ist. Der Jahresauftakt begann vielversprechend für Edelmetalle. Silber und Goldminen gewannen stärker als Gold. Platin fiel im Tagesverlauf zurück. Im langfristigen Vergleich sind alle drei Gold-Alternativen nach wie vor relativ günstig bewertet. Dies spricht nicht nur für diese, sondern auch dafür, dass der Edelmetallmarkt insgesamt nicht überhitzt ist.

Anleihen

Frankreich: Verbraucherpreise (Dez), 8:45 Uhr
Deutschland: Arbeitslosenzahl (Dez), 9:55 Uhr
Euroraum: M3-Geldmengenwachstum (Nov), 10 Uhr
USA: ISM-Index verarbeit. Gewerbe (Dez), 16:00 Uhr

Das neue Jahr 2021 startete mit Kursgewinnen bei deutschen Bundesanleihen. Die Rendite zehnjähriger deutscher Staatstitel sank von minus 0,57% auf minus 0,60% (das Tagestief lag bei minus 0,61%). Am ersten Tag eines Jahres lohnt auch immer ein Rückblick, wie sich die Rentenmärkte in den vergangenen zwölf Monaten entwickelten: So startete die laufende Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihen vor einem Jahr mit minus 0,18% deutlich höher. Das Jahrestief wurde zu Beginn der Coronakrise am 9. März mit fast minus 0,91% erreicht. Bei den Unternehmensanleihen dürfte die Entwicklung manchen überraschen: Die Risikoaufschläge (Spreads), gemessen an den MidSwapsätzen, haben sich bei den Senioranleihen sowohl bei den Financials (Bankenanleihen) als auch den Non-Financials (Unternehmensanleihen) im Jahresvergleich kaum verändert. Die Spreads weiteten sich zu Beginn der Coronakrise massiv aus, bildeten sich danach aber wieder schnell zurück. Selbst die aktuellen Sorgen um eine Mutation des Virus und die Aussicht auf länger als ursprünglich erwartete Schließungen der Geschäfte, Schulen und des öffentlichen Lebens in Deutschland bewegen die Risikoaufschläge kaum. Stützend wirken die jüngsten positiven Nachrichten in Bezug auf die Brexiteinigung, die Impfstoffhoffnungen sowie die andauernden EZB-Anleihekäufe. Besitzer von Unternehmens- und Bankenanleihen konnten sich im Durchschnitt laut iBoxx-Index trotz gleichbleibender Risikoaufschläge über eine positive Jahres-Performance von 3,0% bzw. 2,3% freuen. Dies lag am deutlich gesunkenen Zinsniveau: Innerhalb der vergangenen zwölf Monate verringerten sich zum Beispiel die fünfjährigen Swapspreads von minus 0,15% auf minus 0,45%.

Aktien

Heute keine relevanten Unternehmenstermine

Der erste Handelstag des Jahres zeigte zwei Gesichter. Während in Asien und Europa bis zur Handelsmitte die Optimisten das neue Jahr optimistisch begrüßen wollten, traten die europäischen Indizes ab Nachmittag mit einer vorsichtigeren Stimmung in den USA wieder den Rückzug an. Der DAX stieg im Verlauf um 1,4% auf ein neues Allzeithoch über 13.900, am Ende blieb davon aber praktisch nichts übrig. Er schloss als schwächster europäischer Markt nur um 0,1% höher, der Euro Stoxx 50 kam um 0,4% voran. Besser lief es in Großbritannien, wo der FTSE100 mit +1,7% geradezu euphorisch in die britische Eigenständigkeit startete. Beste Branchen in Europa waren Versorger und Grundstoffe mit Gewinnen über 2%. Dagegen starteten Finanzwerte, insbesondere Banken das Jahr schwach mit einem Minus von 0,3%. In Deutschland ragten bei den DAX-Einzelwerten Delivery Hero mit 7,5% heraus. Bei RWE war es immerhin am ersten Handelstag ein Plus von 4%. Tendenziell im Minus lagen Automobiltitel mit Continental (-2,8%) und VW (-2,6%) als den größten Verlierern. In den USA schlossen die Indizes schwächer, aber deutlich über ihren Tagestiefs. Der Dow gab 1,2% ab, beim S&P 500 und an der Nasdaq lag das Minus bei 1,5%. Offenbar wurde vor den wichtigen Senatsnachwahlen im US-Bundesstaat Georgia auf dem hohen Niveau Kasse gemacht. Dabei kam es vor allem bei Immobilien, Versorgern und Industrietitel zu Abgaben. Dies zeigte auch die Bilanz im Dow: Boeing gab 5,3% ab, Coca Cola verlor 3,8%. Walgreens war mit +3,8% bester Wert. Bewegung gab bei den Impfstoffherstellern. Moderna legten vor der Zulassungsentscheidung in der EU 7% zu. Gefeiert wurde auch Tesla: hier kam es nach Meldung eines Auslieferungsrekords in 2020 zu einem Plus von 3,5%. Die meisten Märkte in Asien zeigen sich heute unbeeindruckt. Japan stagniert, doch China und Korea legen fast 2% zu. In Europa lassen sich gehaltene Kursniveaus erwarten.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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