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Goldpreis unter Druck - Commerzbank Kolumne

26.11.2020 09:32 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Commerzbank zum Gold: „Die entscheidende (inflationsbereinigte) Realzinsentwicklung gibt wenig Anlass für Verkäufe.” Bild und Copyright: ijp2726 / shutterstock.com.

Der Goldpreis hat bei 1.800 $/Feinunze den tiefsten Stand seit Mitte Juli erreicht und steht an einer wichtigen charttechnischen Unterstützung. Die Konkurrenz durch Bitcoin sowie die zunehmende Erwartung für steigende Zinsen aufgrund der positiven Impfstoffmeldungen haben einige Verkäufe, vor allem auch bei ETFs, ausgelöst. Diese trafen auf eine saisonal ausgedünnte Nachfrage. Die entscheidende (inflationsbereinigte) Realzinsentwicklung gibt freilich wenig Anlass für Verkäufe. Gemessen daran ist die Goldpreiskorrektur übertrieben. Mit neuen inflationären Impulsen von der Geld- und Fiskalpolitik dürfte der Goldpreis die Korrektur rasch beenden.

Anleihen

Riksbank: Zinsentscheidung, 09:30 Uhr
Euroraum: Geldmenge, M3 (Okt.), 10:00 Uhr

In den USA wird heute Thanksgiving gefeiert. Und morgen beginnt mit dem „Black Friday“ mehr oder weniger offiziell das Weihnachtsgeschäft. Ohne Zweifel werden die Online-Versandhändler zum Teil sensationelle Zuwächse gegenüber dem Vorjahr erzielen. Ein wachsender Optimismus auf ein Ende der Corona-Pandemie und die erhöhte Ersparnis der letzten Monate dürften das Weihnachtsgeschäft zusätzlich befeuern. Viele Haushalte sind z.B. weniger verreist oder haben weniger Geld für andere Dienstleistungen ausgegeben. Diese Ungleichverteilung der Corona-Lasten ist überall auf der Welt anzutreffen. Die gestern für die USA gemeldeten Austragseingänge blieben zwar hinter den Zuwächsen im Vormonat zurück – liegen aber noch unter dem Vorkrisenniveau. Insgesamt stiegen die Bestellungen im Oktober um 1,3% zum Vormonat. Rechnet man die volatilen Komponenten (z.B. Fahrzeugbau) heraus, dann lag der Zuwachs ebenfalls bei 1,3%. Mit Blick auf den Arbeitsmarkt lässt sich trefflich streiten, ob das Glas halb leer oder halb voll ist: Der Stellenaufbau vollzieht sich schneller als nach früheren Krisen, das Tempo lässt aber bereits nach, während die Arbeitslosigkeit mit 11 Mio. Arbeitssuchenden immer noch enorm hoch ist. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosengeld stieg sogar in der Woche zum 21. November an – auf 778.000 nach 748.000 in der Vorwoche. Der Trend bei den Arbeitslosengeldbeziehern ist jedoch klar abwärts: 6,07 Mio. nach 6,37 Mio. in der Vorwoche. Dem jüngsten Sitzungsprotokoll ist zu entnehmen, dass die Fed grundsätzlich bereit ist, die Geldpolitik weiter zu lockern – sofern die Umstände dies erfordern. Während die EZB versucht, die Markterwartungen zu steuern, behält sich die Fed ein Überraschungselement vor

Aktien

Heute keine relevanten Unternehmenstermine

Weiter gestiegene Impfstoffhoffnungen sowie ein absehbares Ende der Hängepartie bei der Amtsübergabe in den USA hatten zum Wochenauftakt vor allem die Wall Street beflügelt. Nachdem die europäischen Aktienmärkte am Vortag dieser euphorischen Vorgabe gefolgt waren, beruhigten sich die Gemüter zur Wochenmitte wieder etwas. So traten die wichtigsten Indizes im Euroraum auf der Stelle. Im deutschen Leitindex Dax 30 rückten nun wieder die eher defensiven Aktien an die Spitze der Kursliste. Stärkste Einzeltitel waren die Papiere des Immobilienspezialisten Vonovia (+2,5%). Ähnlich gut entwickelten sich die Anteilscheine von Delivery Hero (+2,1%). Auch auf Branchenebene konnten sich die weniger zyklischen Sektoren wie Telekommunikation (+1,7%), Haushaltsgüter und Immobilienaktien (jeweils +1,2%) besser in Szene setzen. Die zuletzt fulminant gestiegenen Energietitel (-0,8%) büßten einen kleinen Teil ihrer Gewinne ein. Auch in den USA startete der Handel vergleichsweise gemächlich. Am Vortag des langen Thanksgiving-Wochenendes hielten sich die meisten Anleger bedeckt. Keine Impulse kamen von einer Reihe durchwachsener Konjunkturdaten sowie dem Protokoll der letzten Fed-Sitzung. Für Bewegung sorgten allenfalls die Quartalsvorlagen einiger Nachzügler in der langsam auslaufenden Berichtssaison. So legten die Aktien von HP Inc. (+2,3%) nach guten Zahlen zu, während hingegen die Titel des Bekleidungshändlers Gap (-19,6%) stark unter Druck gerieten. Letztendlich konnte der Dow Jones die am Vortag eroberte Marke von 30.000 Punkten nicht halten und schloss im Minus. Dagegen stieg der technologielastige Nasdaq 100 leicht an. Die asiatischen Märkte legen heute Morgen in der Breite zu, lediglich die chinesischen Festlandbörsen traten zuletzt auf der Stelle. Die europäischen Indizes werden in der Eröffnung etwas fester erwartet.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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