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Gold: Notenbanken bleiben auf der Kaufseite, Venezuela tanzt aus der Reihe - Commerzbank Kolumne

07.05.2019 09:06 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: ijp2726 / shutterstock.com.

Die Goldnachfrage stieg im 1. Quartal gegenüber dem freilich schwachen Vorjahresquartal nach Daten des World Gold Council um 7% auf 1.053t. Bemerkenswert sind die unverändert kräftigen Notenbankkäufe von 145t nach 87t. Russland (55t) setzte unverändert die De-Dollarisierung fort und China (33t) nahm seine Goldkäufe seit Dezember, nach einer 2-jährigen Pause, wieder auf. Die Netto-Goldkäufe beinhalten einen Goldverkauf Venezuelas in Höhe von 42t aus einem Tauschgeschäft aus dem Jahr 2015, das im März ausgelaufen ist. Sonst wäre das Kaufniveau ähnlich hoch wie in den beiden Vorquartalen. Venezuela hat in den letzten vier Krisenjahren rund 250t seines Goldschatzes verkauft und besitzt nur noch ca. 115t.

Anleihen

Australien: Zinsentscheid der RBA, 06:30 Uhr
Deutschland: Aufträge dt. Industrie (Mrz), 08:00 Uhr
Euroraum: Frühjahrsprognosen der EU , 11:00 Uhr

Nachdem US-Präsident Trump am Sonntag überraschend angekündigt hat, den Zollsatz auf Einfuhren aus China im Umfang von 200 Mrd. US-Dollar von 10% auf 25% zu erhöhen, stieg die Risikoaversion an den Kapitalmärkten wieder an. Insgesamt gab es aber keine Panik an den Märkten. Wohl auch deswegen, weil eine harsche Reaktion aus China aus-blieb. So werteten sich die „Fluchtwährungen“ US-Dollar, Japanischer Yen und Schweizer Franken zwar auf. Sie gaben aber im Tagesverlauf ihre Gewinne wieder größtenteils ab. Der Schweizer Franken notierte ggü. dem Euro zum Handelsschluss sogar leicht schwächer als zum Wochenschluss. Staatsanleihen reagierten überwiegend mit Kursgewinnen. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen sackte kurzzeitig wieder unter die 0%-Marke. Im Euroraum mussten insbesondere italienische Staatsanleihen Kursverluste hinnehmen. In China fiel der Einkaufsmanagerindex Caixin für Dienstleistungen im April mit 54,5 Punkten (nach 54,4 Punkten) einen Tick besser als erwartet aus. Bei der Meldung der endgültigen Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungsbereich im Euroraum gab es keine großen Überraschungen. Allerdings enttäuschten die entsprechenden Indizes mit einem deutlichen Rückgang in Spanien (von 56,8 auf 53,1) und Italien (von 53,1 auf 50,4), wo keine Erstschätzung vorlag. Die Auftragseingänge für die deutsche Industrie heute Morgen fielen erneut enttäuschend aus. So stiegen die Auftragseingänge im März zwar um 0,6% M/M an, folgten aber einem drastischen Rückgang um 4,2% M/M im Februar. Der Anteil an Großaufträgen war für einen März überdurchschnittlich. Bereinigt man die Bestellungen um Großaufträge, gingen sie im März um 1,9% M/M erneut stark zurück. Damit bleibt der Abwärtstrend weiter in intakt.

Aktien

BMW, Ergebnis Q1
Henkel, Ergebnis Q1
Infineon, Ergebnis Q2
Vonovia, Ergebnis Q1
Axel Springer, Hannover Rück, Uniper, Ergebnis Q1
Alstom, Intesa SanPaolo, Ergebnis Q1

Angesichts der drohenden Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China haben die europäischen Aktienbörsen zum Wochenauftakt den Rückwärtsgang eingelegt. Deutliche Kursabschläge in Asien waren zwar eine sehr negative Vorgabe, allerdings konnten sich die Indizes ab Mittag mit der Erwartung einer Kursberuhigung an der Wall Street von zwischenzeitlichen höheren Verlusten wieder erholen. Im allgemein unsicheren Umfeld, in dem Anleger nach den starken Zuschlägen seit Jahresanfang zu Gewinnmitnahmen neigten, standen alle Branchen unter Kursdruck. Die stärksten Abschläge verzeichneten im Euroraum die zyklischen Sektoren Automobile (-2,1%) und Grundstoffe (-1,7%), während sich Telekommunikationstitel (-0,2%) noch am stabilsten präsentieren konnten. Die Anleger an der Wall Street reagierten vergleichsweise entspannt auf die Ankündigungen Präsident Trumps. Im Dow Jones Industrial standen die Aktien des Ölkonzerns Chevron (+1,0%) im Fokus. Im Bieterwettstreit um die Übernahme von Anadarko hatte Occidental Petrol die Barkomponente seines Angebots erhöht. Obwohl die Leitung von Boeing einräumen musste, bereits vor den Abstürzen der 737 Max von Softwareproblemen gewusst zu haben, hielten sich hier die Abschläge (-1,3%) im beschriebenen Umfeld in Grenzen. Mit Abstand stärkste Aktie im Leitindex war United-Health (+3,7%). Unter den Branchen des marktbreiten S&P 500 gab es mit dem Gesundheitssektor (+0,6%) einen Gewinner, am stärksten unter Druck geriet die Grundstoffbranche (-1,4%). Die asiatischen Börsen können sich heute Morgen leicht von den gestrigen Rückschlägen erholen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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