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„Normale” Korrektur nach Ausbruch - Commerzbank Kolumne

27.09.2017 09:23 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Ken Weinrich / shutterstock.com

Die Korrelation von Goldpreis und US-Dollar ist aktuell besonders hoch. So wundert es nicht, dass die US-Dollar-Erholung den Goldpreis belastet, nachdem der schwächere US-Dollar zuvor den Preis für das Edelmetall über seinen langfristigen Abwärtstrend hievte. Die US-Dollar-Erholung verläuft bisher fast ohne Realzinsanstieg, was nicht für ein großes Erholungspotential spricht. Entsprechend dürfte der Ausbruch des Goldpreises nachhaltig sein und sich fortsetzen. Die hohe Korrelation des Goldpreises mit dem US-Dollar spricht zudem nicht für einen entscheidenden Einfluss der Geopolitik auf den Goldpreis, der in der Regel nur kurzlebig ist, sondern für die Geldpolitik als die nachhaltigere treibende Kraft.

Anleihen

Euroraum: Kreditvergabe (Jul.), 10:00 Uhr
USA: Auftragseingänge (Aug.), 14:30 Uhr
USA: Schwebende Hausverkäufe (Aug.), 14:30 Uhr

Wie schon am Montag war auch gestern die Verunsicherung der Devisenhändler nach der Bundestagswahl am Kurs des Euro zum US-Dollar ablesbar – der bis auf 1,175 Euro je US-Dollar fiel. Dies ist der tiefste Stand seit einem Monat. Der Euro-Kurs spiegelt auch die Diskussionen über die Zukunft der Europäischen Union wider. Nachdem Martin Schulz sich im Frühjahr als Kanzlerkandidat der SPD präsentierte, hat der Euro um über 10% zum US-Dollar zugelegt. Das ist allerdings zu weiten Teilen auch den überraschend guten Konjunkturdaten zuzuschreiben. Die Europäische Union weiterzuentwickeln ist seit jeher ein Balanceakt: Durch Stillstand droht ein Auseinanderfallen, wie sich am Beispiel Brexit zeigt. Doch auch neue zentrale EU-Institutionen, wie sie der französische Präsident Macron gestern forderte, würden letztlich den Zerfall beschleunigen, wenn sie falsche Anreize schaffen – wie z.B. bei einer gemeinsamen Arbeitslosenversicherung – und dadurch EU-kritische Parteien starken Zulauf erhalten. Nach dem Ifo-Geschäftsklimaindex am Montag, lieferte gestern das INSEE-Institut auch für Frankreich ein positives Konjunkturbild: Die Stimmung der Unternehmen konnte im September ihr hohes Niveau halten. In den USA präsentieren sich die Verbraucher weiterhin ausgabenfreudig. Mit knapp 120 Punkten liegt die Verbraucherstimmung gemessen am Index des Conference Board aktuell deutlich über 110 Punkten – dem Wert von 2008 vor der Finanzkrise. Während des Höhepunktes des „New Economy Booms“ im Herbst 2000 lag der Index mit über 140 Punkten jedoch noch höher. Die Zahl der Neubauverkäufe ging im August den zweiten Monat in Folge zurück. Aufgrund des Wirbelsturms Harvey war allerdings der Rückgang der Verkäufe im Süden deutlich ausgeprägter als anderswo.

Aktien

Hella Hueck, Ergebnis Q1

Die Aktienmärkte in Europa tendierten am gestrigen Dienstag uneinheitlich. Die Gewinne und Verluste hielten sich jedoch in engen Grenzen. Nach dem jüngsten Kursanstieg – der Dax legte beispielsweise seit dem Tagestief vom 29. August um 6,2% zu – fehlt es den Märkten kurzfristig an signifikanten Impulsen, die die Kurse weiter in die Höhe treiben könnten. Nach durchwachsenen Vorgaben aus Asien starteten die europäischen Aktienmärkte zunächst mit leichten Verlusten in den Tag, kämpften sich dann aber u.a. unterstützt von einem schwächeren Euro, der gegenüber dem US-Dollar auf ein Einmonatstief rutschte – teilweise wieder in die Gewinnzone zurück. Der schwächere Euro führte v.a. zu Käufen von Automobilwerten wie Volkswagen; die Aktie stieg um 2,4%. Tagesgewinner im Dax war die Notierung von Linde mit einem Plus von 2,9%. Auf europäischer Sektorenebene waren vor allem Aktien aus dem Bereich Nahrungsmittel & Getränke gefragt, die im Schnitt um 0,8% zulegen konnten. Am Ende der Performanceskala rangierte der Bereich Pharma, dessen Indexmitglieder im Schnitt um 0,6% nachgaben. Die Börsen in den USA tendierten am Dienstag nach einem freundlichen Handelsstart nahezu unverändert. Der Dow Jones-Index verlor 0,1%. IT-Werte erholten sich weiter. Die Aktie von Nike verzeichnete dagegen nachbörslich nach Vorlage eines enttäuschenden Ausblicks Verluste. Auf Sektorenebene (S&P 500-Index) waren insbesondere Technologiewerte gefragt, die im Schnitt um 0,4% stiegen. Telekommunikationswerte verloren dagegen durchschnittlich 0,9%. Die Börsen in Asien tendierten heute Morgen uneinheitlich. Der Nikkei 225-Index büßte um 0,3% ein, was hauptsächlich an den mehr als 1.000 Unternehmen lag, die heute ex-Dividende handelten. Am 22. Oktober 2017 wird es in Japan wahrscheinlich vorgezogene Neuwahlen geben. Im Gespräch ist auch ein weiteres Konjunkturpaket in Höhe von umgerechnet rd. 15 Mrd. Euro.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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