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Rückenwind für Goldpreis nimmt zu - Commerzbank-Kolumne

07.06.2017 09:18 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: ijp2726 / shutterstock.com.

Der Goldpreis ist dabei, seinen sechsjährigen Abwärtstrend (in USD) zu brechen. Ein Ende der ausgeprägten Konsolidierungsphase wäre auch Ausdruck für die zunehmende politische und konjunkturelle Unsicherheit: In den USA enttäuschen die Konjunkturdaten seit Wochen und lassen die Zinserwartungen und den USD sinken. Donald Trump zieht gleichzeitig die nationalen und internationalen Gräben immer tiefer und reiht sich in die stärker werdende Phalanx der unkalkulierbaren nationalistischen Politiker ein. Als Konsequenz verschärfen und entwickeln sich immer mehr politische Krisenherde. Die globale Schuldensituation begünstigt zudem die Unsicherheit, da sie ein Gegensteuern erheblich erschwert.

Zinsen und Anleihen

Deutschland: Aufträge Industrie (April), 08:00 Uhr

Die Rentenmärkte setzen gestern ihre freundliche Tendenz fort, die nach dem schwächer als erwarteten US-Arbeitsmarktbericht am Freitag eingesetzt hatte. Die Anleger suchten aufgrund der Krise im Nahen Osten wieder sichere Anlagen. Die Rendite 10-jähriger US-Treasuries erreichte ein neues Jahrestief bei 2,12%, die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen fiel auf 0,25%, so tief wie zuletzt Mitte April vor Macrons Wahlsieg. Auch der Goldpreis zog kräftig an und erreichte den höchsten Stand seit knapp zwei Monaten. Nachdem der Ölpreis zunächst zurückging, erholte er sich nach Katars Zusage, die Produktionsobergrenze einzuhalten. Presseberichten zufolge will China, der größte Gläubiger der USA, wieder mehr US-Treasuries kaufen und seine Bestände an Treasuries erhöhen, wenn die Rahmenbedingungen dafür stimmen. Insbesondere seien US-Staatspapiere lukrativer als Staatsanleihen anderer Länder. Im letzten Jahr seien die Bestände an Treasuries stark reduziert worden, um den Yuan zu stützen. Der rekordhohe Bestand an Devisenreserven, zu denen vor allem US-Treasuries gehören, schrumpfte stark. Der Bestand an Devisenreserven in China ist aber nach wie vor der größte der Welt. Der Yuan gab letztes Jahr um 5,5% ggü dem USD nach. Zuletzt hatte sich die chinesische Währung aber wieder deutlich erholt. Heute meldet China den Bestand an Devisenreserven im Mai, der wieder leicht ggü. dem Vormonat angestiegen sein dürfte. Im Euroraum pausierte die EZB aufgrund des Feiertags am Montag mit ihren Wertpapierkäufen. Es wurde spekuliert, dass es gestern deshalb zu gewissen Aufholeffekten bei den Anleihekäufen kam. Morgen steht vor allem die EZB-Ratssitzung im Fokus. Es wird erwartet, dass die EZB Modifizierung in ihrem Statement vornimmt. Morgen findet auch die Parlamentswahl in Großbritannien statt, die durchaus spannend werden kann.

Aktien

Heute keine relevanten Unternehmenstermine

In der neuen Handelswoche müssen die internationalen Aktienbörsen ihrer jüngsten Rekordrally Tribut zollen. Auch angesichts der wieder gestiegenen politischen Risiken neigen viele Anleger dazu, zumindest einen Teil der aufgelaufenen Gewinne mitzunehmen. In diesem Umfeld tendierte der deutsche Leitindex Dax 30 fast kontinuierlich schwächer. Erst als die Wall Street mit vergleichsweise moderaten Verlusten eröffnete, konnte dieser Tagestrend kurzzeitig gebremst wer-den, setzte sich aber bald wieder fort. Im Vorfeld des kurzfristig angekündigten Urteils zur Brennelementesteuer ragten erneut die Aktien der Versorger E.ON (+2,8%) und RWE (+2,0%) positiv heraus. Bei der Deutschen Lufthansa (+1,2%) beflügelten Aussagen von Unternehmenschef Spohr sowie eine angehobene Jahresprognose der internationalen Luftfahrtbranche. Im EUROSTOXX 50 konnten sich somit vor allem die Versorger (+1,1%) fester präsentieren, während Versicherungen (-1,4%) und die zyklischeren Branchen Baustoffe und Chemie (je -1,3%) sowie Automobile (-1,1%) stärkere Abschläge hinnehmen mussten. Stark unter Druck gerieten im Schweizer Handel die Aktien von Roche (-4,7%). Hier belastete, dass eine Präsentation von Daten über eine Kombinationstherapie mit Brustkrebsmedikamenten nicht überzeugen konnte. Die Wall Street knüpfte nahtlos an die Vortagsentwicklung an und schloss erneut etwas leichter. Während sich die Titel im Energiesektor (+1,2%) nach zwei schwachen Wochen etwas erholen konnten, mussten bis auf Grundstoffe (+0,1%) alle anderen Sektoren Abschläge hinnehmen. Im Fokus standen die Titel von Warenhausbetreibern. Macy’s (-8,2%) hatte sinkende Bruttomargen gemeldet und zog so die Aktien der Wettbewerber (Wal-Mart: -1,7%) mit nach unten. An den asiatischen Märkten herrscht heute Morgen eine etwas positivere Stimmung. Tokio kann sich stabilisieren und die chinesischen Börsen legen stärker zu.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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