NanoRepro kassiert Prognose ein - COVID-19 Testumsätze brechen weg
Schlechte Nachrichten von NanoRepro: Das Unternehmen kassiert die Prognose für das Jahr 2022 ein. Eine neue Prognose nennt der Marburger Anbieter von Schnelltests am Freitag nicht. Bisher hatte die Gesellschaft Umsätze zwischen 100 Millionen Euro und 150 Millionen Euro sowie ein EBITDA zwischen 25 Millionen Euro und 37 Millionen Euro für 2022 erwartet.
Das Problem des hessischen Unternehmens: Der nahezu komplette Umsatz geht auf COVID-19 Tests zurück, die NanoRepro (WKN: 657710, ISIN: DE0006577109, Chart, News) eine über die Pandemie hinweg andauernde Sonderkonjunktur beschwert haben. Nun schlägt das Pandemie-Pendel zur anderen Seite aus: Die Umsätze brechen weg.
Das restliche Portfolio der Gesellschaft an Schnelltests gilt als Ladenhüter ohne wesentlichen Umsatzbeitrag, der das wegfallende COVID-19 Testgeschäft bei weitem nicht kompensieren kann. Wie auf der Herbstkonferenz des Equity Forum in Frankfurt vom Vorstand zu hören war, wurden zuletzt 99 Prozent der Umsätze mit den Corona-Schnelltests gemacht. 2021 erwirtschaftete NanoRepro einen Umsatz von 162,7 Millionen Euro, davon entfielen 1,34 Millionen Euro nicht auf die Corona-Tests.
Und so begründet NanoRepro dann auch die Prognose-Aussetzung: „Angesichts der anhaltend unklaren COVID-19-Infektionslage, einer weiterhin höchst volatilen Nachfrage- und Preisentwicklung im Markt der SARS-CoV-2 Antigen-Schnelltests und kurzfristig möglicher Anpassungen von Testvorgaben in den unterschiedlichen europäischen Ländern lässt sich das Geschäftsvolumen mit COVID-19 Antigen-Schnelltest - dem aktuellen Hauptumsatztreiber des Unternehmens - im Geschäftsjahr 2022 nicht hinreichend sicher abschätzen.”
Nachfolgeprodukte mit hohem Umsatzpotenzial hat die Gesellschaft weiterhin nicht am Markt. Ein Produkt zur permanenten Blutzuckerüberwachung soll 2024 an den Markt kommen - Erfolg ungewiss.
Die NanoRepro Aktie notiert aktuell im XETRA-Handel bei 3,185 Euro mit fast 8 Prozent im Minus. Anfang März 2021 wurden bis zu 22,40 Euro für den Anteilschein gezahlt.