NanoRepro: Wegbrechendes Corona-Geschäft und neue Beteiligungen
Nachdem NanoRepro das COVID-19 Testgeschäft quasi komplett weggebrochen ist und das restliche Testportfolio sich eher schlecht entwickelt, sucht die Gesellschaft aus Marburg nach neuen Aktivitäten. Nun meldet man zwei neue Beteiligungen.
Zum einen kaufe man von der Viromed Plasma GmbH 37,5 Prozent der Anteile an der terraplasma medical GmbH mit Sitz in Garching. Hierfür zahlt NanoRepro einen Kaufpreis voraussichtlich im niedrigen zweistelligen Millionenbereich, wie es am Dienstag in einer Meldung des Unternehmens heißt. „Die terraplasma medical GmbH bietet neuartige Lösungen für die Entwicklung von Kaltplasmaprodukten“, so die Marburger.
Nur 1,4 Millionen Euro Umsatz zur Jahreshälfte
Zum anderen zeichnet NanoRepro im Rahmen einer Barkapitalerhöhung der Deutsche Kosmetikwerke AG mit Sitz in Marburg 81.339 neue Aktien der Gesellschaft zum Ausgabebetrag von je 33 Euro. „Nach Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister wird die NanoRepro AG eine Minderheitsbeteiligung in Höhe von 9,86 % an der Deutsche Kosmetikwerke AG halten“, so das Unternehmen. Zudem hat man eine Option zum Kauf von weiteren 84.960 Aktien an der Deutsche Kosmetikwerke AG zum Preis von jeweils 28 Euro. Diese kann bis zum 20. Oktober des kommenden Jahres ausgeübt werden.
„Die Zahlen zum ersten Halbjahr sind, wie auch zu erwarten war, nach dem Abflauen der Corona-Pandemie mit ihrer starken Sonderkonjunktur natürlich nicht mit den Vorjahreswerten vergleichbar. Wir nutzen jetzt einen Teil der in den Corona-Jahren angesammelten Liquidität und konzentrieren uns darauf, NanoRepro langfristig zu einem nachhaltigen Gesundheitsunternehmen aufzubauen“, so Stefan Pieh, CFO bei NanoRepro (WKN: 657710, ISIN: DE0006577109, Chart, News).
Bisher ist dies der Gesellschaft trotz eines umfangreicheren Angebots medizinischer Tests nicht gelungen. Dies zeigen die Zahlen nach dem Wegfall der Corona-Pandemie deutlich: Den Halbjahresumsatz 2023 beziffert die Gesellschaft mit gerade einmal 1,4 Millionen Euro. Unter dem Strich ist ein Verlust von 2,65 Millionen Euro angefallen, auf EBITDA-Basis von 2,2 Millionen Euro. Schon in der ersten Jahreshälfte 2022 war der Umsatz von NanoRepro von knapp 120 Millionen Euro auf knapp 26 Millionen Euro zusammen gebrochen. Beim Gewinn unter dem Strich ging es nach sechs Monaten von 25,9 Millionen Euro auf nur noch 0,2 Millionen Euro nach unten.