Steinhoff Aktie unter Druck: Es wird jetzt richtig ungemütlich

Die letzten News zur Steinhoff Aktie haben die Zocker, die auf eine Erholung des Papiers setzen, nicht gerade unterstützt. Banken, die an Steinhoff vergebene Kredite abschreiben, eine Herabstufung auf Ramschniveau durch eine Ratingagentur, nach wie vor vorhandene Liquiditätslücken, die der Konzern unter Druck schließen muss, Asset-Verkäufe, die nach „Not-Trennungen” aussehen und hohe Buchverluste bringen (wir berichteten) - Steinhoffs Schlagzeilen waren alles andere als positiv in den letzten Tagen.
Kein Wunder, dass der Aktienkurs des Konzerns zuletzt wieder klar unter Druck stand und die Lage für die bullishen Zocker wieder richtig ungemütlich geworden ist: Die Erholungsbewegung von 0,248 Euro auf 0,613 Euro wurde zum Teil schon wieder abverkauft. Am Freitag erreichte die Steinhoff Aktie bei 0,40 Euro ihr bisheriges Tief nach der Wende bei 0,613 Euro. Den XETRA-Handel an der Frankfurter Börse hat der Aktienkurs am Freitag bei 0,41 Euro mit 5,73 Prozent im Minus beendet. Aktuelle Indikationen am heutigen Morgen liegen im Tradegate-Handel um 0,39 Euro und signalisieren damit weiteren Druck auf das Papier.
Negativimpulse für Steihoffs Aktienkurs von allen Seiten
Mit der Entwicklung könnten weitere charttechnische Supports um 0,38/0,39 Euro unterschritten werden. Die Charttechnik hat insgesamt derzeit zwar untergeordneten Einfluss auf den MDAX-Titel, sollte angesichts zahlreich engagierter Trader aber nicht komplett vernachlässigt werden.
Zusätzliche Negativimpulse drohen damit, während aktuell keine neuen Steinhoff News zu sehen sind. Dabei wird es aber nicht bleiben: In den Niederlanden soll bis spätestens 22. Januar ein Urteil in einem Rechtsstreit zwischen Steinhoff und einem Geschäftspartner unter anderem um Poco-Anteile anstehen. Medien spekulieren, dass auch anderen internationale Banken nach JP Morgan bald Abschreibungen auf Steinhoff-Kredite vornehmen könnten. Genannt werden in diesem Zusammenhang unter anderem HSBC, Nomura und Goldman Sachs. Die wesentlichen Fragen nach der Größe der Bilanzlöcher bleiben derweil von Steinhoff weiter unbeantwortet.