Singulus: Gerüst für Sanierungskonzept steht, bittere Pillen für die Aktionäre
Singulus hat sich nach eigenen Angaben mit dem gemeinsamen Vertreter der Anleihegläubiger über sie Struktur eines finanziellen Sanierungspakets verständigt. Details sollen allerdings noch verhandelt werden, heißt es in einer Mitteilung der Gesellschaft, eine endgültige Einigung sei noch nicht erfolgt. Dennoch beruft die Gesellschaft für den 18. Januar eine Anleihegläubigerversammlung und für den 16. Februar eine außerordentliche Hauptversammlung der Aktionäre ein, auf er über die finanzielle Restrukturierung abgestimmt werden soll.
Kern der Pläne ist der Umtausch der 2017 fälligen Anleihe in Aktien und eine neue Anleihe mit einem Volumen von 12 Millionen Euro Nennwert. „Für jede Schuldverschreibung erhält der Anleihegläubiger demnach ein Recht zum Erwerb von entweder 96 neuen Aktien an der Gesellschaft oder einem Barausgleich“, heißt es unter anderem von Singulus. Hinzu komme „ein Recht zum Erwerb von entweder zwei Inhaber-Teilschuldverschreibungen mit einem Nennwert von je 100 Euro einer von der Gesellschaft neu zu begebenden besicherten Anleihe“, so das Unternehmen in einer Mitteilung zu den bisher feststehenden Details der Sanierung.
Vor Umsetzung der Maßnahme will die Gesellschaft das Kapital herabsetzen, gefolgt von Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlage, womit die bisherigen Anteilseigner nach Umsetzung dieser Sanierungsschritte nur noch 5 Prozent an Singulus halten würden. Anschließend will man mehr als 2 Millionen Singulus Aktien gegen Bezugsrecht im Wege einer Barkapitalerhöhung platzieren. Für 3 Aktien soll ein zusätzliches Papier bezogen werden können, der Bezugspreis ist noch unbekannt.
Die zurückgekauften Inhaber-Teilschuldverschreibungen will Singulus an einen Investor verkaufen, der dann rund 8,7 Prozent des Gesamtnennbetrags der Anleihe halte, so das Unternehmen.