Epigenomics: Nur ein knappes Votum für Epi proColon
Gebannt haben Aktionäre von Epigenomics am Mittwoch in Richtung der USA geschaut, wo sich ein Expertengremium der Zulassungsbehörde FDA zu Beratungen über den Darmkrebstest Epi proColon der Berliner getroffen hat. Im Vorfeld der Abstimmung, die am heutigen Abend mitteleuropäischer Zeit vonstatten ging, ging es an der Börse turbulent zu. Kletterte der Epigenomics-Aktienkurs im heutigen Handel zunächst auf knapp 7,87 Euro, prallte dieser dann an dem charttechnischen Widerstand nach unten ab –und ging in den freien Fall über. Bei 5,72 Euro wurde am Nachmittag das Tagestief notiert, der XETRA-Schlusskurs liegt bei knapp 6,05 Euro und der Tradegate-Kurs am späten Mittwochabend bei 6,50 Euro.
Die Achterbahnfahrt war ein Vorbote für das, was sich in den USA abspielte: Zwar hat das Expertengremium sich mehrheitlich für Epi proColon ausgesprochen, doch das Votum fiel mit 5 zu 4 Stimmen bei der Abwägung der Vorteile gegen die Risiken denkbar knapp aus. Beobachtern zufolge habe vor allem die Sensitivität von Epi proColon mit 70 Prozent für Zweifel unter den Experten gesorgt. Die Sicherheit des Tests wurde dagegen vom Gremium mit großer Mehrheit positiv beurteilt.
Mit der insgesamt positiv ausgefallenen Empfehlung des Komitees ist Epigenomics nun erst einmal einen Schritt weiter. Doch endgültige Sicherheit gibt das knappe Votum für den weiteren Zulassungsprozess und damit auch den Epigenomics-Aktienkurs nicht. Die Behörde FDA ist an das Votum des Komitees nicht gebunden, oftmals folgt man diesem aber. Am 28. März wird Epigenomics die Bilanz für 2013 vorlegen.
