Envio: Dramatisch hohe PCB-Blutwerte bei Mitarbeitern
Erneut kommen keine guten Nachrichten aus dem Hause des Recyclingunternehmens Envio. Nachdem der Dortmunder Betrieb des Unternehmens aufgrund von PCB-Verseuchungen vorerst stillgelegt wurde, haben sich bei Blutuntersuchungen von Envio-Beschäftigen stark erhöhte PCB-Konzentrationen im Blut gefunden. „Allein beim niedrig-chlorierten PCB 28 sind 95 Prozent der ermittelten Werte bis 8500-fach erhöht, der Maximalwert weist eine 25000-fache Erhöhung nach“, meldet zuständige die Bezirksregierung Arnsberg. Expertengehen davon aus, heißt es weiter in einer Mitteilung der Behörde, dass die Werte aufgrund jahrelanger Belastungen am Arbeitsplatz zustande gekommen seien. Nun solle das Blut der Envio-Beschäftigten kurzfristig auch auf Dioxine und Furane hin untersucht werden
Bei Envio ist man überrascht, nachdem Unternehmensangaben vom Wochenende zufolge bei arbeitsmedizinischen Untersuchungen bisher keine Kontaminationen im Blut der Mitarbeiter gefunden worden seien, die Anlass zur Besorgnis gegeben hätten. Dies würde Unterlagen belegen, die bei Envio vorlägen. „Das heute bekannt gegebene Ergebnis der amtlichen Blutuntersuchung bei 30 Mitarbeitern hat uns tief erschüttert und ebenso überrascht“, sagt Unternehmenschef Dirk Neupert. Man untersuche die Vorgänge zusammen mit einem von der Bezirksregierung vorgeschlagenen Gutachter, so Envio. Die Untersuchungen seien noch nicht abgeschlossen. Zudem weise man „mit allem Nachdruck den Vorwurf zurück, von kriminellen Motiven getrieben zu sein“, so Envio. Man wolle sich gegen geschäftsschädigende Vorverurteilungen wehren.
