Deutsche Konsum REIT erzielt 51 Millionen Euro Verlust
Die Deutsche Konsum REIT-AG hat für das Geschäftsjahr 2024/2025 rückläufige operative Kennzahlen ausgewiesen. Die Mieteinnahmen sanken auf 70 Millionen Euro nach 77,4 Millionen Euro im Vorjahr. Der Rückgang sei im Wesentlichen auf veräußerte Immobilien zurückzuführen, so das Unternehmen aus Potsdam am Freitag. Das Vermietungsergebnis reduzierte sich entsprechend auf 39 Millionen Euro nach 48 Millionen Euro im Vorjahr.
Das Ergebnis wurde laut Deutsche Konsum REIT zusätzlich durch Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit der Erstellung eines Sanierungskonzepts belastet. Zudem wirkte sich ein gestiegenes Finanzierungsergebnis infolge höherer Zinsen und geringerer Zinserträge negativ aus. In Verbindung mit einer Abwertung des Immobilienportfolios schloss die Gesellschaft das Geschäftsjahr mit einem Verlust nach Steuern von 51 Millionen Euro ab, nachdem im Vorjahr noch ein Überschuss von 2 Millionen Euro erzielt worden war.
Die Deutsche Konsum REIT-AG unterschreitet nach eigenen Angaben zudem zum dritten Mal in Folge die gesetzlich erforderliche Eigenkapitalquote gemäß § 15 REITG. Damit endet die Steuerbefreiung zum 1. Oktober 2025. Der Jahresabschluss wurde bereits unter Annahme der vollen Steuerpflicht erstellt. Künftig soll die Gesellschaft unter dem Namen Deutsche Konsum Real Estate AG firmieren.
Auch die FFO sind gefallen
Die Funds from Operations beliefen sich auf 12,3 Millionen Euro und lagen damit im erwarteten Rahmen. Gegenüber dem Vorjahreswert von 28 Millionen Euro ergab sich ein deutlicher Rückgang, der neben dem geringeren Vermietungsergebnis vor allem auf gestiegene Finanzierungskosten zurückzuführen ist.
Anfang 2025 leitete die Gesellschaft einen umfassenden Sanierungsprozess ein. Grundlage ist ein gemeinsam mit der FTI Andersch AG erarbeitetes Sanierungskonzept. Die Maßnahmen sehen unter anderem eine Neukapitalisierung durch einen Debt-to-Equity Swap sowie Immobilienverkäufe mit einem Volumen von bis zu 300 Millionen Euro vor. Die Sanierungsplanung reicht bis September 2028, die wesentlichen Schritte sollen bis September 2027 umgesetzt werden. Die maßgeblichen Gläubiger haben Laufzeitverlängerungen bis zum Ende des Sanierungszeitraums zugesagt. Im Dezember 2025 beschloss eine außerordentliche Hauptversammlung eine Sanierungskapitalerhöhung als kombinierte Bar- und Sachkapitalerhöhung mit Bezugsrecht.
Im Geschäftsjahr 2025/2026 liege der Schwerpunkt auf der Umsetzung der beschlossenen Sanierungsmaßnahmen, so das Immobilien-Unternehmen. Neben der Durchführung der Kapitalmaßnahme sollen weitere Immobilienverkäufe zur Reduzierung der Verschuldung beitragen. Operativ strebe man eine Stabilisierung der Vermietungssituation an.
