Bayer Aktie: Fortschritte im Glyphosat-Streit – Kursziele bis 41 Euro
Die jüngste Unterstützung des US-Generalanwalts für eine Prüfung des Glyphosat-Urteils durch den Supreme Court wird von Research-Häusern als entscheidender Schritt gewertet, um die langjährigen Rechtsrisiken für Bayer zu reduzieren. Während einige Analysten wie die DZ Bank und Goldman Sachs das Potenzial für eine grundsätzliche Entlastung betonen und die Aktie mit Kurszielen von bis zu 41 Euro als attraktiv einstuften, bleiben andere wie JPMorgan und Jefferies zurückhaltender.
Die Bandbreite der Einschätzungen reicht von optimistischen Prognosen zu sinkenden Rückstellungsbedarfen bis zu vorsichtigen Hinweisen auf verbleibende Unsicherheiten. Insgesamt überwiegt jedoch die Einschätzung, dass Bayer mit den juristischen Fortschritten und positiven klinischen Daten zu Asundexian an Fahrt gewinnt.
DZ Bank hebt den von ihr berechneten fairen Wert der Bayer Aktie (WKN: BAY001, ISIN: DE000BAY0017, Chart, News) von 36 auf 41 Euro an und belässt die Einstufung auf „Kaufen“. Die Empfehlung des US-Bundesanwalts an den Supreme Court, einen zentralen Glyphosat-Fall zu prüfen, werde im Erfolgsfall zu einem Präzedenzurteil führen, das bestehende Klagen entkräften und zukünftige Fälle deutlich erschweren könnte. Die finanziellen Risiken für Bayer würden damit massiv sinken, da die Regeln der US-Umweltbehörde EPA Vorrang erhielten.
Glyphosat-Belastungen bald „durch“?
Goldman Sachs bestätigt die Bayer Aktie mit einem Kursziel von 38,50 Euro auf „Buy“. Die Unterstützung des Generalanwalts sei ein weitreichender Schritt, um die Glyphosat-Belastungen endlich abzuschließen. Eine Annahme durch den Supreme Court gelte nun als Formalie, wobei bis Mitte 2026 mit einer Entscheidung zu rechnen sei – ein Zeitfenster, das mit der geplanten Neubesetzung des Gerichts zusammenfalle.
Bank of America sieht die Bayer Aktie mit einem Kursziel von 35 Euro ebenfalls als einen Kauf. Die Haltung des Solicitor General stärke die Aussicht auf eine Lösung des Glyphosat-Dilemmas, während gleichzeitig die jüngsten positiven Daten zum Gerinnungshemmer Asundexian und die weitgehend abgeklärten PCB-Risiken die Anlagestory weiter verbesserten.
UBS erhöht das Kursziel von 26 auf 32 Euro, belässt die Einstufung der Bayer Aktie jedoch auf „Neutral“. Die Anpassung des Kursziels berücksichtigt die aktuellen Quartalszahlen sowie die jüngst veröffentlichten vielversprechenden Asundexian-Daten, die zu leicht höheren Umsatz- und Ergebnisprognosen bis 2030 führen.
JPMorgan und Jefferies stufen die Bayer Aktie mit Kurszielen von jeweils 25 Euro auf „Neutral“ bzw. „Hold“ ein. Beide Research-Häuser erkennen zwar die Bedeutung des juristischen Schritts an, verweisen zudem auf verbleibende Rückstellungen von bis zu 6,60 Euro je Aktie und betonen, dass die Aktie bereits einen Teil der positiven Entwicklungen vorwegnehme. JPMorgan erwartet dennoch eine relative Outperformance von 10 bis 15 Prozent gegenüber dem Markt.

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