MS Industrie: US-Start belastet
Nach drei Quartalen sinkt der Umsatz bei MS Industrie von 141,67 Millionen Euro auf 111,32 Millionen Euro. Im Vorjahr steuerte die Ultraschall-Sparte noch rund 30,8 Millionen Euro bis Juli zum Umsatz bei. Dann wurde dieser Bereich verkauft. Bereinigt um diesen Aspekt gibt es ein Umsatzplus von 0,4 Prozent.
70 Prozent des Umsatzes wird mit Kunden aus dem LKW-Bereich erzielt. Da dort die Zahl der Neuzulassungen weiter rückläufig ist, muss die Umsatzentwicklung positiv betrachtet werden. Nach drei Quartalen ist die Zahl der Neuzulassungen um fast 10 Prozent gesunken.
Das EBITDA von MS Industrie sinkt von 6,43 Millionen Euro auf 5,39 Millionen Euro. Ohne den Ultraschall-Bereich kommt es im Vorjahr bereinigt auf 5,52 Millionen Euro. Hier spielen die Anlaufkosten für ein im September eröffnetes neues US-Werk eine Rolle. Diese haben das Ergebnis um 1,2 Millionen Euro belastet.
Unterm Strich gibt es einen bereinigten Verlust von 2,29 Millionen Euro (Vorjahr: -1,92 Millionen Euro). Auch hier sind die Einmalkosten in den USA von Bedeutung.
MS Industrie will seine Abhängigkeit vom LKW-Bereich verringern. So hat man erste Aufträge aus neuen Branchen, u.a. dem Defence-Bereich, gewonnen. Auch soll der neue US-Standort Vorserienteile für stationäre Großmotoren liefen.
Für das laufende Jahr hat MS Industie die Erwartungen reduziert. Man rechnet mit einem Umsatz von 145 Millionen Euro bis 150 Millionen Euro (alt: 150 Millionen Euro). Vorsteuergewinn und Nettogewinn dürften aufgrund der US-Anlaufkosten negativ sein. Die Analysten von GBC rechnen 2025 mit einem Umsatz von 147,32 Millionen Euro und einem Ergebnis von -1,03 Millionen Euro. 2026 sollen es 157,63 Millionen Euro bzw. +2,95 Millionen Euro sein.
Wie bisher gibt es von den Analysten eine Kaufempfehlung für die Aktien von MS Industrie. Das Kursziel sinkt von 2,80 Euro auf 2,50 Euro.
Die Aktien von MS Industrie (WKN: 585518, ISIN: DE0005855183, Chart, News) verlieren 3,7 Prozent auf 1,29 Euro. In den vergangenen sechs Monaten hat die Aktie 17 Prozent nachgegeben.

