Merck: Ein konservativer Ausblick

In der vergangenen Woche gab es bei Merck einen Kapitalmarkttag. Dort wird deutlich, dass Merck im Bereich Life Science mittelfristig ein Wachstum von 4 Prozent bis 9 Prozent erwartet. Im Healthcare-Bereich hilft der Kauf von Springworks, nachdem es zuvor einen Rückschlag in der Pipeline gab. In der Sparte Electronics verzögern sich einige Kundenprojekte, zudem ist noch keine Erholung der Nachfrage erkennbar.
An der Prognose nimmt Merck keine Änderungen vor. Erwartet wird ein Jahresumsatz von 20,9 Milliarden Euro bis 22,4 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA wird bei 5,8 Milliarden Euro bis 6,4 Milliarden Euro gesehen. Die Analysten der DZ Bank halten 21,0 Milliarden Euro (alt: 21,2 Milliarden Euro) bzw. 6,0 Milliarden Euro für realistisch.
2026 will Merck den Umsatz organisch um 1 Prozent bis 6 Prozent steigern. Die bereinigte EBITDA-Marge soll stabil bleiben. Im Modell der Analysten stehen 28,7 Prozent. Für 2025 rechnen sie mit 28,5 Prozent. Sie werten den ersten Ausblick von Merck als recht konservativ. Allerdings muss man die geopolitischen Risiken in den USA und China im Hinterkopf behalten.
Wie bisher gibt es von den Analysten eine Kaufempfehlung für die Papiere von Merck. Das Kursziel sinkt von 151,00 Euro auf 145,00 Euro.
Im Vergleich zu den Mitbewerbern wird Merck, so die Analysten, mit zu hohen Abschlägen gehandelt.
Den Gewinn je Aktie sehen die Experten 2025 bei 8,21 Euro (alt: 7,99 Euro). 2026 sollen es 8,52 Euro (alt: 8,76 Euro) sein.
Die Aktien von Merck (WKN: 659990, ISIN: DE0006599905, Chart, News) verlieren 0,4 Prozent auf 114,35 Euro. In den vergangenen zwölf Monaten hat die Aktie fast 30 Prozent nachgegeben.