Valneva korrigiert Finanzziele – Hoffnung bleibt auf Lyme-Impfstoff ab 2027

Valneva hat eine neue Kreditfazilität über bis zu 500 Millionen US-Dollar mit von Pharmakon Advisors verwalteten Fonds abgeschlossen. Eine erste Tranche von 215 Millionen US-Dollar dient zur vollständigen Rückzahlung bestehender Schulden bei Deerfield Management und OrbiMed. Weitere bis zu 285 Millionen US-Dollar können bei Bedarf für Geschäftsentwicklungen abgerufen werden.
Der Kreditvertrag läuft bis Ende 2030, sieht laut Valneva günstigere Zinskonditionen vor und ersetzt die bisherige Tilgungsstruktur durch eine Endfälligkeit nach fünf Jahren. Damit entfällt die ursprünglich ab 2026 geplante Rückzahlung, was die Finanzflexibilität des Unternehmens erhöht.
Umsatz und F&E-Kosten unter bisherigen Erwartungen
Zudem hat Valneva am Montag auch die Jahresprognose 2025 angepasst. Nach dem Lizenzstopp der US-Zulassungsbehörde FDA für den Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ rechnet das Unternehmen nun mit Produktumsätzen zwischen 155 und 170 Millionen Euro statt bislang 170 bis 180 Millionen Euro. Die Gesamterlöse sollen 165 bis 180 Millionen Euro erreichen, zuvor waren 180 bis 190 Millionen Euro in Aussicht gestellt worden. Zudem werden die Forschungs- und Entwicklungsausgaben auf 80 bis 90 Millionen Euro gesenkt, nach bisher 90 bis 100 Millionen Euro, teilweise kompensiert durch Fördermittel und erwartete Steueranreize.
Bei der Pipeline bestätigt Valneva den Zeitplan für den Lyme-Borreliose-Impfstoffkandidaten VLA15. Die laufende Phase-3-Studie VALOR soll Ende 2025 abgeschlossen sein. Ergebnisse werden in der ersten Jahreshälfte 2026 erwartet, woraufhin Pfizer Zulassungsanträge in den USA und Europa einreichen will. Bei positiver Entscheidung könnte eine Markteinführung in der zweiten Hälfte 2027 erfolgen.
Die Valneva Aktie (WKN: A0MVJZ, ISIN: FR0004056851, Chart, News) notiert bei 4,80 Euro mit 3,85 Prozent im Minus.
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