Commerzbank Aktie: Der Kurs rennt den Analystenzielen davon

Die Aktien der Commerzbank haben eine volatile Woche hinter sich gebracht. Mit einem Wochenplus von mehr als 8 Prozent und einem am Freitag erreichten Mehrjahreshoch bei 34,89 Euro (Wochenschlusskurs XETRA bei 34,48 Euro) ist die Hausse der DAX-notierten Bankaktie aber weiter voll im Gange.
Kurstreiber waren vor allem die Quartalszahlen der Commerzbank sowie positive Analystenstimmen im Anschluss. Die jüngste Studie kommt von RBC: Hatten die Experten zunächst nach den Quartalszahlen ihre Einstufungen der Commerzbank Aktie noch bestätigt, so erhöhte man im Wochenverlauf auf Basis angehobener Prognosen das Kursziel um einen Euro auf 28 Euro. Bestätigt wurde das „Sector Perform“ als Empfehlung. Damit erwartet RBC bei der Commerzbank Aktie klares Abwärtspotenzial.
Weitere Analystenstimmen zur Commerzbank Aktie
Deutsche Bank Research bestätigte ihre Kaufempfehlung für die Commerzbank mit einem Kursziel von 33 Euro, das von dieser heute allerdings schon erreicht wird. Das Quartal sei gut verlaufen, hieß es in der Analyse vom Donnerstag. Die angehobene Zielmarke für den Nettogewinn 2024 stütze sich laut der Studie auf ein höheres erwartetes Zinsüberschussniveau.
JPMorgan passte das Kursziel für die Commerzbank Aktie von zuvor 27 auf nun 30 Euro an und bestätigte die Einstufung mit „Overweight”, trotz des mittlerweile vorhandenen Abwärtspotenzials zu der Zielmarke. Die Analysten hoben nach Vorlage der Quartalszahlen ihre Schätzungen für das bereinigte Ergebnis je Commerzbank Aktie um 4 Prozent an. Begründet wurde dies mit einem Mix aus gestiegenen Erträgen, geringeren Steuern und etwas höheren Kosten.
Deutlich zurückhaltender äußerte sich die DZ Bank. Sie senkte die Einstufung der Commerzbank Aktie von „Halten” auf „Verkaufen”. Der faire Wert wurde mit 28 Euro beziffert und damit rund 5 Euro unter dem aktuellen Kurs des DAX-Titels. Zwar entwickle sich die Bank operativ gut, doch laut Analyse sei die Aktie angesichts des Kurs-Buchwert-Verhältnisses und der Eigenkapitalrendite zu teuer. Eine Übernahme, die das Niveau rechtfertigen könnte, etwa durch Unicredit, sei angesichts politischer und interner Widerstände nicht zu erwarten.