Aixtron überrascht mit Cashflow-Sprung - Prognose bestätigt, Aktie steigt

Aixtron hat im ersten Halbjahr 2025 ein stabiles Ergebnis erzielt und den Free Cashflow verbessert. Das Tech-Unternehmen aus Herzogenrath bei Aachen erreichte im zweiten Quartal einen Umsatz von 137,4 Millionen Euro und liegt damit am oberen Ende der Prognosespanne. Für das Halbjahr summierten sich die Erlöse auf 249,9 Millionen Euro, nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahreswert von 250,1 Millionen Euro.
Aixtron profitierte von einer anhaltend hohen Nachfrage im Bereich Optoelektronik, insbesondere durch den steigenden Bedarf an Lasern für KI-Rechenzentren. „Während die Märkte für SiC- und GaN-Leistungselektronik den Wendepunkt noch nicht erreicht haben, beobachten wir eine weiterhin starke Dynamik im Markt für Datenkommunikationslaser”, so Felix Grawert, CEO von Aixtron.
Das Bruttoergebnis sank im Halbjahr leicht auf 89,9 Millionen Euro nach 92,9 Millionen Euro im Vorjahr. Die Bruttomarge lag mit 36 Prozent knapp unter dem Vorjahreswert von 37 Prozent, bereinigt um Einmalaufwendungen aus dem Personalabbau jedoch bei rund 38 Prozent. Im zweiten Quartal stieg die Bruttomarge auf 41 Prozent. Die Betriebsaufwendungen reduzierten sich im zweiten Quartal um 11 Prozent auf 32,2 Millionen Euro. Vor allem geringere externe Forschungs- und Entwicklungsausgaben entlasteten .
Quartals-EBIT fast verdoppelt
Das Betriebsergebnis legte im Halbjahr auf 26,9 Millionen Euro zu, was einer Marge von 11 Prozent entspricht. Im zweiten Quartal erreichte Aixtron ein EBIT von 23,6 Millionen Euro und damit fast eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahr. Das Periodenergebnis verbesserte sich auf 24,3 Millionen Euro nach 22 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aixtron Aktie lag bei 0,22 Euro um 2 Cent höher als im Vorjahreszeitraum.
Besonders deutlich fiel die Verbesserung beim Cashflow aus. Der operative Cashflow erreichte im zweiten Quartal 50 Millionen Euro und im Halbjahr 85,1 Millionen Euro nach 12,8 Millionen Euro im Vorjahr. Der Free Cashflow stieg auf 71,1 Millionen Euro und kehrte damit deutlich in den positiven Bereich zurück, nachdem im Vorjahr noch ein Abfluss von 56,5 Millionen Euro verzeichnet worden war. Aixtron reduzierte die Vorräte im Jahresvergleich um 120 Millionen Euro auf 327,9 Millionen Euro und steigerte die liquiden Mittel auf 114,8 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote kletterte auf 87 Prozent.
Der Auftragseingang lag im Halbjahr bei 250,7 Millionen Euro und damit unter dem Vorjahreswert von 296,0 Millionen Euro. Der Auftragsbestand belief sich zum 30. Juni auf 284,6 Millionen Euro nach 400,6 Millionen Euro ein Jahr zuvor.
Aixtron erwartet EBIT-Marge bis 22 Prozent
„Die Fortsetzung des positiven Trends bei unserem Free Cashflow unterstreicht, dass wir uns wie geplant entwickeln. Der Wiederaufbau unserer starken Cash-Position bleibt eine wichtige Priorität, um unsere volle strategische Flexibilität zu gewährleisten”, sagt Aixtrons Finanzvorstand Christian Danninger am Donnerstag.
Trotz der schwächeren Entwicklung im Bereich Leistungselektronik bestätigte Aixtron die Prognose für 2025 mit einem erwarteten Umsatz zwischen 530 und 600 Millionen Euro, einer Bruttomarge von 41 bis 42 Prozent und einer EBIT-Marge von 18 bis 22 Prozent.
Die Aixtron Aktie (WKN: A0WMPJ, ISIN: DE000A0WMPJ6, Chart, News) notiert bei 15,535 Euro mit 5,86 Prozent im Plus.
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