Continental: Dividende steigt, Free Cashflow sinkt, Aktie stürzt

Continental hat im Geschäftsjahr 2024 das bereinigte operative Ergebnis um 6,6 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro gesteigert. Die bereinigte EBIT-Marge verbesserte sich auf 6,8 Prozent, nach 6,1 Prozent im Vorjahr. Der Konzernumsatz lag mit 39,7 Milliarden Euro um 4,1 Prozent unter dem Wert von 2023. Das Nettoergebnis blieb mit 1,2 Milliarden Euro stabil, während der bereinigte Free Cashflow auf 1,05 Milliarden Euro sank, ein Rückgang um 18,6 Prozent.
CFO Olaf Schick betont die Wirkung von Kosten- und Effizienzmaßnahmen, die auch 2025 zur Ergebnissteigerung beitragen sollen: „Unser Ziel ist es, uns 2025 weiter zu verbessern. Unsere Kosten- und Effizienzmaßnahmen wirken. Das ist entscheidend, denn von Marktseite rechnen wir auch in diesem Jahr nicht mit Rückenwind” , so der Manager am Dienstag.
Continental plant für das laufende Jahr einen Konzernumsatz zwischen 38 und 41 Milliarden Euro und eine bereinigte EBIT-Marge von 6,5 bis 7,5 Prozent. Für 2025 erwartet Continental zudem eine stagnierende bis leicht rückläufige weltweite Automobilproduktion, sieht aber durch interne Maßnahmen Potenzial zur Margensteigerung.
Die einzelnen Geschäftsbereiche des Continental-Konzerns aus Hannover entwickelten sich 2024 unterschiedlich. Im Segment Automotive stieg die bereinigte EBIT-Marge auf 2,3 Prozent. Die Sparte Tires blieb mit 13,7 Prozent auf einem hohen Niveau, während ContiTech mit 6,2 Prozent im angestrebten Margenkorridor lag.
Der Vorstand schlägt eine Dividendenerhöhung auf 2,50 Euro je Aktie vor, ein Anstieg um 0,30 Euro. Die Ausschüttungsquote von 43 Prozent liegt über dem festgelegten Korridor von 20 bis 40 Prozent, bedingt durch einen nicht cash-wirksamen Steuereffekt. Die Hauptversammlung soll am 25. April über die Auszahlung entscheiden.
Die Continental Aktie (WKN: 543900, ISIN: DE0005439004, Chart, News) notiert am Vormittag bei 63,78 Euro mit 7,24 Prozent im Minus. Zwar beinhalten die Zahlen des Konzerns positive Überraschungen, Belastungen kommen aber von anderer Seite: Die Zölle der USA gegen Mexiko treffen einen wichtigen Produktionsstandort der norddeutschen auf dem amerikanischen Kontinent.