Manz warnt vor gestiegenen bestandsgefährdenden Risiken
![Bei Manz gibt es „rote Flaggen” für Anleger. Bild und Copyright: Manz.](https://www.4investors.de/bilder1200/medienpool/unternehmen/manz/reutlingen.jpg)
Aktionäre von Manz müssen aufpassen: Bei dem Unternehmen aus Reutlingen spitzt sich die Lage weiter zu. Liquiditäts- und Finanzierungsrisiken einschließlich bestandsgefährdender Risiken haben sich nach Angaben der Gesellschaft im heute veröffentlichten Geschäftsbericht „gegenüber dem Vorjahr weiter verstärkt”. Man habe diverse Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit erarbeitet und umgesetzt, so das Unternehmen am Donnerstag.
Ob das reicht, bleibt abzuwarten. So hänge die aktuelle Liquiditätsplanung neben der Auftragslage und den damit verbundenen Kundenzahlungen auch von „Höhe und Zeitpunkt der Einzahlungen aus Fördermitteln im Rahmen des ICPEI-Projekts im niedrigen zweistelligen Millionenbereich” ab, wie die an der Börse aktuell mit 63 Millionen Euro bewertete Manz im Geschäftsbericht für 2023 schreibt.
Das Jahr 2023 schließt Manz (WKN: A0JQ5U, ISIN: DE000A0JQ5U3, Chart, News) mit einem deutlich negativen Cashflow aus dem operativen Geschäft ab: Hier hat sich das Minus von 2,3 Millionen Euro im Jahr 2022 auf 23,9 Millionen Euro vergrößert. Den Umsatz für 2023 beziffert die Gesellschaft auf 249,2 Millionen Euro nach knapp 251 Millionen Euro zuvor. Unter dem Strich sinkt der Verlust von 12,1 Millionen Euro auf 2,4 Millionen Euro.
Dabei spielt allerdings ein Sondereffekt eine wesentliche Rolle. „Zur Ergebnisverbesserung trugen unter anderem positive Effekte aus dem Anteilstausch an der Customcells Tübingen GmbH gegen eine Beteiligung an der Customcells Holding GmbH bei”, meldet Manz.
Aktienkurs nahe Allzeittief
Die Süddeutschen haben heute zudem vorläufige Zahlen für das erste Quartal 2024 vorgelegt. Der Umsatz liege mit 51,2 Millionen Euro erwartungsgemäß rund ein Drittel unter dem Wert aus dem Vorjahreszeitraum, so das Unternehmen. Vor Zinsen und Steuern ist das Ergebnis mit 0,2 Millionen Euro im Minus. Es gab Verzögerungen von Investitionsentscheidungen der Kunden insbesondere im Batteriebereich, so Manz.
Im laufenden Jahr will Manz den Umsatz im mittleren einstelligen Prozentbereich steigern. Vor Zinsen und Steuern soll eine Marge im niedrigen positiven einstelligen Prozentbereich anfallen. Über all dem hängen allerdings die möglicherweise bestandsgefährdenden Risiken für Manz, deren Aktie aktuell bei 7,28 Euro notiert und damit in der Nähe des Allzeittiefs, das Ende April bei 7,00 Euro erreicht wurde, liegt.