Infineon: „Gemischtes Bild mit Licht und Schatten” - Aktie wird „zerlegt”
Die Infineon Technologies AG hat die Zahlen für das am 30. Juni 2023 beendete dritte Quartal des Geschäftsjahres 2023 veröffentlicht. Mit Umsatzerlösen von rund 4,1 Milliarden Euro ist das Geschäftsvolumen im Vergleich zum vorangegangenen Quartal um 1 Prozent gesunken.
Infineons Segmentergebnis beträgt in diesem Quartal rund 1,1 Milliarden Euro, was einem Rückgang von etwa 10 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal entspricht. Andererseits verzeichnet das Unternehmen einen geringfügigen Anstieg des Ergebnisses nach Steuern auf 831 Millionen Euro gegenüber 826 Millionen Euro aus dem Vorquartal. Der Gewinn pro Infineon Aktie bleibt unverändert bei 0,63 Euro.
„Wir haben uns im abgelaufenen Quartal gut behauptet, wobei die Entwicklung am Halbleitermarkt weiterhin ein gemischtes Bild mit Licht und Schatten zeigt. Einerseits sorgen Elektromobilität und erneuerbare Energien sowie die damit verbundenen Anwendungsbereiche für stabil hohe Nachfrage. Andererseits ist der Bedarf zum Beispiel für Consumer-Anwendungen, wie PCs und Smartphones, nach wie vor gering”, sagt Jochen Hanebeck, Vorstandsvorsitzender von Infineon .
Infineon bestätigt Prognose
Trotz der gemischten Quartalszahlen hält Infineon an seiner Prognose für das Geschäftsjahr 2023 fest. Bei einem angenommenen Wechselkurs von 1,10 Euro zum US-Dollar erwartet das Unternehmen unverändert einen Umsatz von etwa 16,2 Milliarden Euro. Dies würde einem Wachstum von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entsprechen. Bei diesem erwarteten Umsatz sollte die bereinigte Bruttomarge bei rund 47 Prozent und die Segmentergebnis-Marge bei rund 27 Prozent liegen.
Die Infineon Aktie (WKN: 623100, ISIN: DE0006231004, Chart, News) wird nach Bekanntgabe der Quartalszahlen an der Börse förmlich „zerlegt”: Aktuell liegt das Minus im XETRA-Handel „nur” noch bei 7,8 Prozent bei einem Aktienkurs von 35,475 Euro für den DAX-Tite. Am Donnerstagvormittag hatte dieser einen Kurssturz bis auf 33,785 Euro vollzogen, konnte aber erneut - wie schon bei zwei anderen Gelegenheiten seit Ende 2022 - im Bereich rund um die 200-Tage-Linie nach oben abdrehen.