KPS mit nächstem „Hammer“: Man senkt die Dividende - und das wenige Tage vor der HV!
Schlechte Nachrichten für die Aktionäre der KPS AG aus Unterföhring: Das IT-Unternehmen hatte Ende März für das Geschäftsjahr 2022 eigentlich eine Dividende je KPS Aktie von 0,19 Euro angekündigt, senkt diesen Vorschlag nun aber. Stattdessen will man lediglich 0,10 Euro je KPS Aktie ausschütten. Die Hauptversammlung findet am 10. Mai statt.
Man reagiere damit „auf die konjunkturelle Abkühlung im Kernsegment der KPS und die Entwicklung des Zinsniveaus“, so KPS (WKN: A1A6V4, ISIN: DE000A1A6V48, Chart, News) - was nicht nur im Statement zur Zinsentwicklung „interessant“ ist, denn die deutlichen Zinssteigerungen sind alles andere neu und dürften der Gesellschaft nicht erst wenige Tage vor der Hauptversammlung aufgefallen sein. Hinzu kommt, dass das Unternehmen am 26. April bereits eine Gewinnwarnung veröffentlicht hatte. Aussagen zu einer potenziellen Dividendenkürzung gab es im Zuge der Gewinnwarnung übrigens nicht.
KPS weiter: „Der zusätzliche Thesaurierungsbeitrag ist Teil eines Maßnahmenkatalogs, um diesen Unsicherheiten zu begegnen und die Liquiditätsreserven und Kreditlinien der Gesellschaft zu schonen. Nicht zuletzt wird hierdurch auch die Grundlage gefestigt, um flexibel auf Investitionsgelegenheiten reagieren zu können.“
KPS hatte Ende April eine massive Gewinnwarnung veröffentlicht und die Anleger geschockt. Noch im Februar hatte das Unternehmen die Prognose bestätigt und Wachstumserwartungen geschürt. Man erwarte „den Umsatz des Konzerns im mittleren einstelligen Prozentbereich und das EBITDA im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich steigern zu können”, hieß es da.
Dann die jüngste Rolle rückwärts: Nun erwartet die KPS AG einen Umsatz leicht unterhalb der 179,5 Millionen Euro aus dem Geschäftsjahr 2021/2022. Das EBITDA soll zwischen 11 und 14 Millionen Euro liegen, nachdem man 2021/2022 noch mit 21,7 Millionen Euro abgeschlossen hatte.
„Der Vorstand hat seine ursprüngliche Prognose in der Erwartung einer höheren Nachfrage verabschiedet und bereits in der Vergangenheit in der KPS Gruppe entsprechende Personalkapazitäten aufgebaut”, so KPS zu den gründen für die Gewinnwarnung. Zudem habe „die gestiegene Lohninflation die Profitabilität der Gruppe belastet”. Man habe „Maßnahmen eingeleitet, um den Mitarbeiterbestand in den betroffenen Geschäftsbereichen an das geänderte Marktumfeld anzupassen”.
Pech für Aktionäre, die bisher nicht zur HV angemeldet sind und nun doch noch gerne - aus guten Gründen - mit abstimmen würden: Die Anmeldefrist zur HV der KPS AG endete am 3. Mai um 24 Uhr.