EQS Group: Hiobsbotschaft aus dem Bundesrat
Für die EQS Group gibt es schlechte Nachrichten aus der deutschen Politik. Ein neues Gesetz zum Schutz von Whistleblowern ist im Bundesrat vor allem am Widerstand unionsgeführter Bundesländer gescheitert. Das Gesetzgebungsverfahren, das laut EU-Vorgaben längst hätte abgeschlossen und umgesetzt werden müssen, geht damit in die nächste Runde: Den Vermittlungsausschuss.
Die Münchener hatten mit ihren Systemen für Hineisgeber auf eine Umsetzung der EU-Whistleblower-Richtlinie gesetzt - und befinden sich in Deutschland nun weiter in der Warteschleife. Der Aktienkurs des m:access-notierten Unternehmens reagiert auf die Nachrichten aus Berlin daher auch wenig überraschend negativ: Aktuell stehen mehr als 6 Prozent Minus zu Buche, die EQS Group Aktie (WKN: 549416, ISIN: DE0005494165, Chart, News) notiert bei 24,40 Euro - damit knapp halb so hoch wie beim Top aus dem Jahr 2021.
Nicht nur von NGO wie Transparency Deutschland kommt Kritik an der Entscheidung im Bundesrat, auch das Münchener Unternehmen kritisiert - natürlich auch im eigenen Interesse - die Verzögerungen. „Im Sinne der Integrität der deutschen Wirtschaft und zum Schutz hinweisgebender Personen hoffen wir, dass im Vermittlungsausschuss nun schnell eine Einigung erzielt wird, bei der die Inhalte des Gesetzentwurfes nicht verwässert werden”, sagt Achim Weick, Gründer und CEO der EQS Group AG.