Deutsche Bank: Ziele bestätigt - bis zu 50 Prozent des Gewinns sollen als Dividende an die Aktionäre gehen

Die Deutsche Bank meldet für das Jahr 2022 einen Gewinnanstieg nach Steuern von 2,5 Milliarden Euro auf knapp 5,7 Milliarden Euro. Davon entfallen allein knapp 2 Milliarden Euro auf das Schlussquartal des vergangenen Jahres. Im vierten Quartal 2021 hatte der DAX-notierte Bankkonzern aus Frankfurt lediglich einen Quartalsgewinn von 145 Millionen Euro verbucht. Die harte Kernkapitalquote hat der Finanzdienstleister von 13,2 Prozent auf 13,4 Prozent gesteigert.
Aktionäre der Deutschen Bank sollen je Aktie eine Dividende in Höhe von 0,30 Euro erhalten.
Dank eines Steuereffekts hat die Deutsche Bank die Erwartungen der Börse bei der Rendite übertroffen. Ohne den Sondereffekt wäre der Finanzdienstleister aber unter den Erwartungen geblieben - der entscheidende Grund, warum der Aktienkurs der Deutschen Bank aktuell im Minus liegt, sich im Verlauf des Vormittags aber vom Tagestief bei 11,60 Euro wieder spürbar erholt hat.
Deutsche Bank hat Risikovorsorge mehr als verdoppelt
Im Jahr 2022 hat die Deutsche Bank (WKN: 514000, ISIN: DE0005140008, Chart, News) die Gesamterträge von 25,4 Milliarden Euro auf 27,2 Milliarden Euro steigern können. Während im Asset Management ein Ertragsrückgang verzeichnet wurde, stiegen die Erträge in den Bereichen Unternehmensbank, Investmentbank und Privatkundenbank an.
Die Risikovorsorge hat die Deutsche Bank von 515 Millionen Euro auf 1,2 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Zurückgegangen sind dagegen die zinsunabhängigen Kosten der Bank, die bei 20,4 Milliarden Euro liegen gegenüber 21,5 Milliarden Euro im Jahr 2021.
„2022 haben wir das beste Ergebnis seit fünfzehn Jahren erzielt. Dank der disziplinierten Umsetzung unserer Strategie konnten wir unsere Kunden in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld unterstützen und mit strikter Risikodisziplin und einer soliden Kapitalsteuerung unsere Widerstandskraft beweisen. Mit dieser Aufstellung fühlen wir uns gut gerüstet für die kommenden Jahre, in denen wir nachhaltig wachsen und die Rendite für unsere Aktionäre weiter steigern wollen“, so Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing am Donnerstag.
Ihre Mittelfristziele bestätigt die Gesellschaft: Der DAX-Konzern erwartet für das Jahr 2025 eine Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital von mehr als 10 Prozent an, ein durchschnittliches jährliches Ertragswachstum von 3,5 bis 4,5 Prozent ab 2021 sowie eine Aufwand-Ertrag-Relation von unter 62,5 Prozent. 50 Prozent des den Aktionären zurechenbaren Gewinns sollen ausgeschüttet werden. Bei der harten Kernkapitalquote sollen rund 13 Prozent erreicht werden.