Infineon Aktie mit Kaufsignal: Konzern will in Dresden Milliarden investieren - Dividende angehoben
Schon in der Erholungsrallye der Tech-Aktien in der vergangenen Woche konnte die Infineon Aktie einiges an Boden gutmachen. Binnen weniger Tage ging es von der 24-Euro-Marke bis knapp über die 30-Euro-Marke nach oben. Einen stabilen Ausbruch über die wichtigen charttechnischen Hürden bei 29,51/29,99 Euro verpasste der Aktienkurs des DAX-notierten Chipkonzerns aber.
Heute könnte sich das ändern. Begleitet von einer optimistischen Nachricht des Münchener Unternehmens springt die Infineon Aktie (WKN: 623100, ISIN: DE0006231004, Chart, News) heute im Tagesverlauf bis auf 30,765 Euro. Aktuell werden 30,36 Euro notiert, ein Plus von fast 4 Prozent und - bisher - ein stabiles charttechnisches Kaufsignal. Bleibt dies erhalten,. Wäre nach der monatelangen Baissebewegung der Infineon Aktie und deren Stabilisierung ober den Sommer hinweg ein stark bullisher Impuls im Markt.
Infineon plant neues Werk in Dresden
Auslöser des Kurssprungs ist eine Nachricht der Gesellschaft. „Die Infineon Technologies AG hebt ihr Zielgeschäftsmodell an und gibt das Ergebnis für das am 30. September 2022 abgelaufene vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2022 bekannt”, heißt es am Nachmittag. Infineon-Chef Jochen Hanebeck: „Dekarbonisierung und Digitalisierung sorgen für strukturell steigenden Halbleiterbedarf. Dank seiner strategischen Ausrichtung wird Infineon überproportional von dieser Entwicklung profitieren.”
Darauf will Infineon mit Investitionen in ein neues Werk in Dresden reagieren. 5 Milliarden Euro sollen die Ausgaben für den Ausbau der 300-Millimeter Fertigungskapazitäten an dem ostdeutschen Standort umfassen. „Dabei ist eine angemessene öffentliche Förderung Voraussetzung für die Investitionsentscheidung”, so die Münchener. Laut Planungen solle das neue Werk 1.000 Arbeitsplätze bringen und im Herbst 2026 bereit für die Aufnahme der Produktion sein. „Bei voller Auslastung liegt das jährliche Umsatzpotenzial der geplanten Fabrik auf dem Niveau der Investition”, kündigt Infineon an.
Höhere Dividende je Infineon Aktie
„Das gerade begonnene Geschäftsjahr 2023 ist gut gestartet. Mit Blick auf die anhaltenden gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Unwägbarkeiten ist hohe Wachsamkeit in den kommenden Quartalen geboten. Wir sind darauf vorbereitet, bei Bedarf schnell und flexibel zu handeln”, so Hanebeck am Montagnachmittag.
Die Prognosen hebt Infineon an: Man wolle zukünftig über den Zyklus einen 10-prozentigen Umsatzanstieg statt wie bisher 9 Prozent schaffen, so das DAX-Unternehmen. Die Segmentergebnismarge soll bei 25 Prozent statt 19 Prozent liegen und der Free-Cashflow zwischen 10 Prozent und 15 Prozent vom Umsatz liegen. Für das erste Quartal 2022/2023 stellt Infineon einen Umsatz von 4 Milliarden Euro und eine Segmentergebnis-Marge von rund 25 Prozent in Aussicht. Im gesamten Geschäftsjahr erwartet man einen Umsatz zwischen 15 Milliarden Euro und 16 Milliarden Euro bei einer Segmentergebnis-Marge von 24 Prozent in der Mitte der Umsatz-Prognosespanne.
Zudem kündigen die Süddeutsche eine Anhebung ihrer Dividende an: Je Infineon Aktie soll für das am 30. September beendete Geschäftsjahr 2021/2022 eine Dividende von 0,32 Euro gezahlt werden - 0,05 Euro mehr als bei der letzten Ausschüttung. Für das vierte Quartal 2021/2022 meldet Infineon einen Umsatz von 4,14 Milliarden Euro und eine Segmentergebnis-Marge von 25,5 Prozent. Der Gewinn nach Steuern liegt bei 735 Millionen Euro bzw. 0,56 Euro je Infineon Aktie.
Charttechnische Daten zur Infineon Aktie
Letzter Aktienkurs: 30,360 Euro (Börse: XETRA Frankfurt)
Bollinger-Bands 20 (unten / oben): 22,724 Euro / 29,755 Euro
EMA 20: 26,239 Euro
EMA 50: 25,637 Euro
EMA 200: 27,340 Euro