Adidas: Massives Kursminus nach der Warnung
Bei Adidas geht der Umsatz im dritten Quartal um 11 Prozent nach oben. Gemeldet werden 6,4 Milliarden Euro. Währungsbereinigt liegt das Plus bei 4 Prozent, erwartet hatte der Markt 6,5 Prozent. Die EBIT-Marge von 8,8 Prozent verfehlt ebenfalls den Konsens von 9,3 Prozent.
Der Gewinn liegt bei 179 Millionen Euro nach 479 Millionen Euro im Vorjahr. Der deutliche Rückgang ist überraschend, am Markt war man von 415 Millionen Euro ausgegangen. Hier spielen Einmalaufwendungen von 300 Millionen Euro eine Rolle, die unter anderem durch den Rückzug aus Russland bedingt sind.
Mit den Zahlen publiziert Adidas eine weitere Gewinnwarnung. Es soll währungsbereinigt ein Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich erwirtschaftet werden. Zuvor rechnete man mit einem Plus im mittleren bis hohen einstelligen Bereich. Die EBIT-Marge sieht Adidas 2022 bei 4,0 Prozent (alt: 7,0 Prozent). Verdienen wird der Sportartikelhersteller 500 Millionen Euro (alt: 1,2 Milliarden Euro).
Die Analysten der DZ Bank bleiben nach der Warnung bei der Halteempfehlung für die Aktien von Adidas. Das Kursziel wird von 124,00 Euro auf 110,00 Euro angepasst.
Auch die Gewinnprognosen werden geändert. 2022 erwarten die Experten einen Gewinn je Aktie von 2,50 Euro (alt: 6,38 Euro). Für 2023 fällt die Schätzung von 7,39 Euro auf 5,40 Euro zurück. Sowohl die Situation in China als auch in Westeuropa drücken auf das Ergebnis. Zudem steigen die Lagerbestände deutlich an, daraus dürften Rabattaktionen resultieren.
Die Papiere von Adidas (WKN: A1EWWW, ISIN: DE000A1EWWW0, Chart, News) verlieren 11,0 Prozent auf 102,18 Euro.