Teamviewer: Vertrauensverlust ist spürbar
Der Kapitalmarkttag von Teamviewer findet weiter viel Aufmerksamkeit. Das Unternehmen plant ein Effizienzsteigerungsprogramm, das jährlich 10 Millionen Euro einbringen soll. Es gibt einen Einstellungsstopp, das Management soll verschlankt werden. CMO Lisa Agona geht, im Sommer verlässt auch CFO Stefan Gaiser das Unternehmen. Im Vertrieb soll es Umstrukturierungen geben. Am Produktportfolio soll es kaum Änderungen geben.
Das Wachstum soll vor allem aus der aktuellen Kundenbasis heraus geschehen, die Gewinnung neuer Kunden spielt eher eine untergeordnete Rolle.
Nach den neuen Erkenntnissen bestätigen die Analysten der DZ Bank die Halteempfehlung für die Aktien von Teamviewer. Das Kursziel steht weiter bei 16,20 Euro.
Die Experten rechnen 2021 mit einem Gewinn je Aktie von 0,67 Euro, 2022 sollen es 0,81 Euro sein.
Gegenüber den Mitbewerbern wird Teamviewer mit einem deutlichen Abschlag gehandelt. Das KGV 2022e steht bei 16,6, der Median der Peer Group beträgt 22,1. Vor allem das verlorene Vertrauen ist für den Abschlag verantwortlich.
Die Aktien von Teamviewer geben 2,0 Prozent auf 13,375 Euro nach.