Delivery Hero: Südkorea drückt die Erwartungen
Delivery Hero darf in Südkorea Woowa Brothers unter Auflagen übernehmen. Das hat die Kartellbehörde des Landes bestätigt. Man muss sich aber von der eigenen Tochter Yogiyo trennen.
Der Kaufpreis für Woowa Brothers liegt bei 1,7 Milliarden Euro in bar und bis zu 1,9 Millionen Aktien von Delivery Hero. Dies hatte man Ende Dezember 2019 vereinbart. Damals lag der Durchschnittskurs der Aktien von Delivery Hero bei unter 48 Euro. Inzwischen notiert das Papier bei rund 130 Euro. Daher muss Delivery Hero auf den Deal eine Wertberichtigung von bis zu 1,4 Milliarden Euro vornehmen. Die genaue Summe hängt von der weiteren Entwicklung des Kurses ab.
Für die Analysten von Independent Research ist der Kauf in Südkorea positiv. Zudem scheint es keine Probleme bei der Veräußerung von Yogiyo zu geben. Es gibt anscheinend genügend Interessenten.
Die positiven Aspekte, die bei Delivery Hero aufgrund der Pandemie entstehen, sind aus Sicht der Experten im Kurs weitgehend eingepreist.
Die Analysten lassen die anstehende Wertberichtigung in ihr Modell einfließen. Daher rechnen sie für 2021 mit einem Verlust je Aktie von 9,04 Euro (alt: -2,72 Euro) bei Delivery Hero. 2022 soll es einen Verlust je Aktie von 1,65 Euro geben.
Wie bisher gibt es eine Halteempfehlung für die Aktien von Delivery Hero. Das Kursziel für den Titel sinkt von 145,00 Euro auf 140,00 Euro.
Die Aktien von Delivery Hero gewinnen 1,7 Prozent auf 131,70 Euro.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Delivery Hero.