Bayer zieht Vergleichsantrag zurück - vorerst
In den USA rückt eine Lösung für Bayer im Rechtsstreit um Glyphosat wieder in etwas weitere Ferne. Das Unternehmen zieht einen Vergleichsantrag zurück, nachdem der ausgehandelte Kompromiss vom zuständigen Gericht als nicht angemessen und nicht fair bezeichnet wurde. Bayers Aktienkurs war daraufhin in dieser Woche wieder deutlich unter Druck geraten, konnte aber immerhin eine charttechnische Unterstützungszone knapp oberhalb der 62-Euro-Marke halten - das gelingt auch im heutigen Handel.
Man stimme mit den Anwälten der Kläger überein, den eingereichten Antrag auf vorläufige Zustimmung zur Vereinbarung der Parteien für potenzielle künftige Klagen zurückzuziehen, teilt Bayer am Mittwoch mit. „Dieser Schritt wird es den Parteien ermöglichen, umfänglicher auf die kürzlich aufgeworfenen Fragen von Richter Vince Chhabria des Northern District of California einzugehen, der die Roundup-Rechtsstreitigkeiten auf US-Bundesebene leitet”, so Bayer.
Zu der Vergleichslösung steht Bayer allerdings weiterhin, was dem Unternehmen einen jahrelangen Prozessmarathon ersparen dürfte - und auch den Klägern. Derartige Vergleiche in Zusammenhang mit Produkthaftungsklagen seien komplex und erfordern möglicherweise Anpassungen, so Bayer. Diese Lösung sei nach Ansicht des Unternehmens dennoch im besten Interesse der GEsellschaft wie ihrer Stakeholder.